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ITB: Auf Fernreisen verzichten?

Der Direktor der weltgrößten Reisemesse ITB, Martin Buck, erwartet angesichts der Klimadebatte einen großen Schub für das Reiseland Deutschland.

Berlin - "Heute ist Rauchen nicht mehr chic, und in wenigen Jahre wird es in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht mehr chic sein, während seines Urlaubs die Umwelt mit zuviel CO2 zu verpesten", sagte Buck der "Berliner Morgenpost". Buck ist davon überzeugt, dass die Auslastung der deutschen Wellness-, Golf- und Sport-Ressorts in den kommenden Jahren steigen wird. Zudem würden ehedem klassische Urlaubsziele der Deutschen wie zum Beispiel Bayern wieder attraktiver vor allem für junge Leute werden.

"Viele waren mit ihren Eltern in Spanien, Griechenland und der Türkei, aber noch nie auf der Zugspitze", sagte Buck. Konkurriert werde bereits heute vielfach nicht mehr mit der Exotik des Reisezieles, sondern eher damit, dass man sich ein Luxus-Hotel direkt am See geleistet habe. Buck vermutet, dass dieser Trend die Veranstalter klassischer Pauschalreisen in erhebliche Schwierigkeiten bringen könnte.

Zudem müssten diese angesichts der zunehmenden Direktbuchungen technisch aufrüsten. So habe sich das Medienverhalten in den vergangenen Jahren extrem schnell verändert: "Reisen werden per Blackberry, Handy oder Telefon verkauft, Marketing läuft über Empfehlung in der virtuellen Community. Ich halte deshalb die in den USA bereits sehr erfolgreichen Hotel-Bewertungswebsites mit eingebauter Buchungsmöglichkeit für außerordentlich interessant", fügte er hinzu. (tso/ddp)

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