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Wirtschaft: Japan wartet auf die Wende

Der Export soll die Gesamtwirtschaft anschieben

In Japan geht es wieder aufwärts. Langsam wachsen die Hoffnungen, dass es das Land schaffen könnte, aus der seit mehr als zehn Jahren anhaltenden Stagnation wieder herauszukommen. Zwar gibt es nach Einschätzung von Analysten immer noch Wirtschaftssektoren, die mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben. Das sind insbesondere die Banken, die weiterhin viele faule Kredite in ihren Beständen haben, und der Bau. Etwas besser sieht es jedoch für die japanische Wirtschaft insgesamt aus.

Der jüngste TankanBericht der japanischen Notenbank hat positiv überrascht: Die Befragung von 8000 Unternehmen und 200 Finanzinstituten ergab, dass die Investitionen wieder steigen. Die kurzfristigen Aussichten sind gut, vor allem für die Exportwirtschaft. Aber auch insgesamt zeichnet sich die Erholung bereits ab. Am Freitag wurden neue Zahlen zur Aktivität der japanischen Industrie veröffentlicht – auch sie waren besser als erwartet.

Die DWS, Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, verweist auf den schwachen Yen im Vergleich zum Dollar, der die Ausfuhren verbilligt, und die wirtschaftliche Erholung in den USA, die sich ebenfalls positiv auf die japanische Exportwirtschaft auswirken dürfte. Getrieben von den Hoffnungen, ist der japanische Leitindex Nikkei seit April um fast 3500 Punkte auf rund 11300 gestiegen. Mit einem schnellen Ende des Aufwärtstrends rechnen die meisten Analysten nicht. Von der Wende mag aber noch niemand sprechen. hop

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