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EU: Rechte für Leiharbeiter gestärkt

EU-Richtlinie soll bald verabschiedet werden, um die Situation von Zeitarbeitern in Europa zu verbessern.

Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) setzt auf rasche Verbesserungen für Millionen Zeitarbeiter in Europa. Hoffnung mache die Einigung der britischen Regierung mit Arbeitgebern und Gewerkschaften auf gemeinsame Regeln für die Leiharbeit. „Dies ist eine gute Nachricht für Millionen Leiharbeiter in Europa, nicht nur in Großbritannien“, sagte EGB-Generalsekretär John Monks in Brüssel. Nun könnte die umstrittene EU-Richtlinie für die Leiharbeitnehmer bald verabschiedet werden. Die britische Einigung sieht nach Regierungsangaben unter anderem vor, dass Zeitarbeiter nach zwölf Wochen in einem Betrieb mit dessen festen Beschäftigten gleichgestellt werden.

EU-Sozialkommissar Vladimir Spidla lobte die Einigung in London: „Dies ist ein Meilenstein für den sozialen Dialog im Vereinigten Königreich und ein wichtiger Schritt zur fairen Behandlung von Zeitarbeitern sowohl in Großbritannien als auch in der EU.“ Er hoffe, dass die Vereinbarung den Weg zu einer Einigung im Ministerrat ebne, fügte der Kommissar hinzu. Der Entwurf für eine Richtlinie zu Arbeitsbedingungen für Beschäftigte von Zeitarbeitsfirmen liegt seit 2002 vor, ohne dass sich der Rat bisher einigen konnte.

EGB-Generalsekretär Monks meinte, die angestrebte EU-Richtlinie könne die Gleichbehandlung von Leiharbeitern und festen Beschäftigten im selben Betrieb vom ersten Tag an festschreiben. Ausnahmen von dieser Regel solle es nur geben, wenn Tarifverträge oder Abmachungen der Sozialpartner auf nationaler Ebene dies vorsähen. Die EU-Ratspräsidentschaft möchte die beiden Richtlinienentwürfe zur Zeitarbeit und zur Arbeitszeit in einem ausgewogenen Paket gemeinsam verabschieden. dpa

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