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Meteorologen: Arbeiten als „Wetterfrosch“

Meteorologen sagen nicht nur Sonne und Regen voraus. Sie erforschen auch Erdatmosphäre und Klima.

Wenn Jörg Kachelmann im Fernsehen das Wetter vorhersagt, hängen regelmäßig Tausende von Zuschauern an seinen Lippen. Kein Wunder: Das Wetter kommt in den Nachrichten meist zwar zum Schluss – für viele ist es aber das Gesprächsthema Nummer eins. Die meisten „Wetterfrösche“ erhalten allerdings nicht so viel Aufmerksamkeit – in der Regel arbeiten Meteorologen eher im Hintergrund an Wetterkarten und analysieren Hochs und Tiefs. Weniger spannend ist das aber nicht.

Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt: „Jeder, der sich mit dem Wetter beschäftigt, gilt als Meteorologe“, erklärt Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. „Da werden gern alle in einen Topf gehauen, die sich irgendwie mit Wetter beschäftigen.“ Man müsse schließlich nicht unbedingt studiert haben, um im Fernsehen das Wetter anzusagen. Trotzdem führt der Weg in die Meteorologie klassischerweise noch immer über ein Studium, das in Deutschland an über einem Dutzend Hochschulen angeboten wird.

Diplom-Meteorologen werden Absolventen künftig nicht mehr, weil auch dieser Studiengang auf Bachelor und Master umgestellt wurde. „Das Studium ist stark naturwissenschaftlich, also mathematisch und physikalisch, ausgerichtet“, führt Nevir aus. „Wer darüber hinaus nach dem Bachelor noch den Master anhängt, kann seine Kenntnisse in unterschiedlichen Bereichen vertiefen.“ „Wichtig sind darüber hinaus analytische Fähigkeiten, strukturelles Denken, ein sauberer Umgang mit Daten – und natürlich Teamfähigkeit.“

Die Arbeitsfelder sind vielfältig: Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit zählt dazu, die Erdatmosphäre zu beobachten und zu erforschen, Wetterkarten zu erstellen und Schadstoffe in der Luft zu erfassen. Darüber hinaus arbeiten Meteorologen an der Entwicklung von meteorologischen Messinstrumenten mit.

Auch die Betätigungsfelder auf dem Wettermarkt beschränken sich nicht nur auf die Forschung und den öffentlichen Dienst etwa beim Deutschen Wetterdienst, dem größten Arbeitgeber für Meteorologen in Deutschland. Meteorologen arbeiten auch bei privaten Firmen, die etwa Vorhersagen für Zeitungen oder das Fernsehen herstellen, erläutert Kirsche. „Außerdem sind ihre Kenntnisse in der Industrie, der Bauwirtschaft oder bei Versicherungen gefragt, wo Gutachten über meteorologische Aspekte von der Klimaentwicklung bis hin zum Umweltschutz hergestellt werden.“dpa

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