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Wirtschaft: Karstadts Tütenträger

Handelskonzern will Kunden mehr Service bieten

Hamburg - Mit einer Serviceoffensive und einem neuen Gehaltsmodell will der Einzelhandelskonzern Karstadt-Quelle seine 121 Waren- und Sporthäuser wieder auf Erfolgskurs bringen. „Wir werden Serviceteams bilden, die ab Ende August im Einsatz sind“, sagte der neue Konzernvorstand für das Warenhausgeschäft, Peter Wolf, dem „Hamburger Abendblatt“.

Diese Teams sollen demnach Kunden in den Warenhäusern in Empfang nehmen und sie – falls gewünscht – in die jeweiligen Abteilungen führen. Er könne sich auch vorstellen, dass Mitarbeiter den Kunden ihre Einkaufstaschen zum Auto trügen, sagte Wolf. Im Übrigen würden die Verkäufer künftig alle „in einheitlicher, dezenter Kleidung auftreten, wie etwa im Hamburger Alsterhaus“. Zusätzlich will der Vorstand seine Mitarbeiter mit einem neuen Gehaltsmodell motivieren: „Wir wollen eine verstärkt leistungsbezogene Bezahlung bis hinunter zur Abteilungsleiterebene einführen“, kündigte Wolf an. Dazu gebe es schon Gespräche mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft.

Zur Geschäftsentwicklung der Warenhaus-Sparte sagte Wolf, er erwarte für das Gesamtjahr 2006 „eine positive Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis“. Dies werde sich auch im kommenden Jahr fortsetzen. Das Unternehmen wolle „versuchen, die geplante Mehrwertsteuererhöhung nicht im vollen Umfang an die Kunden weiterzugeben“.

Karstadt-Quelle hatte sich im Zuge der Sanierung von den kleineren und unprofitablen Warenhäusern getrennt. Nach dem zweiten Quartal zeigte sich Konzernchef Thomas Middelhoff mit der Sparte wieder sehr zufrieden. Die Umsätze legten um 6,1 Prozent zu, trotzdem verbuchten die Warenhäuser noch einen Betriebsverlust von 36 Millionen Euro.AFP/Tsp

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