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Wirtschaft: Kartellamt: Verkauf der Gasag problematisch

Chancen der Wasserbetriebe gering BERLIN (dw).Die Berliner Bewag hat Bedenken des Bundeskartellamtes gegen den geplanten Kauf der Gasag zurückgewiesen.

Chancen der Wasserbetriebe gering BERLIN (dw).Die Berliner Bewag hat Bedenken des Bundeskartellamtes gegen den geplanten Kauf der Gasag zurückgewiesen."Wir sehen keinerlei kartellrechtliche Problematik", sagte Bewag-Sprecher Reinhard Heitzmann dem Tagesspiegel.Der Berliner Energieversorger will zusammen mit dem Konsortialpartner Gaz de France anfang kommender Woche in Paris nähere Details zur Gestaltung des Bieterkonsortiums bekanntgeben. Das Bundeskartellamt hatte bei der geplanten Privatisierung des Berliner Gasversorgers Gasag am Donnerstag seine Bedenken geäußert.Da sich für den Kauf der 51,2 Prozent Landesanteile bisher nur zwei Konsortien als Interessenten abzeichneten, müsse der Berliner Senat mit einem Einspruch der Wettbewerbshüter rechnen, bestätigte das Kartellamt einen entsprechenden Bericht der "Wirtschaftswoche".Als Interessenten für den über eine Mrd.DM teuren Gasag-Anteil seien bis jetzt nur die Konsortien aus RWE und Ruhrgas (beide Essen) sowie aus dem Berliner Stromversorger Bewag und dem französischen Staatskonzern Gaz de France im Gespräch.Bei den meisten der übrigen Interessenten gab es aus Branchenkreisen Zweifel, ob diese willens oder in der Lage seien, den Betrag aufzubringen. Der Vorsitzende der Beschlußabteilung des Kartellamtes, Kurt Markert, erklärte, er sehe bei beiden Bewerbern im Falle eines Zuschlags die Gefahr der Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung.Denn RWE und Ruhrgas seien schon mit jeweils 11,95 Prozent an der Gasag beteiligt, und Ruhrgas könne seine Position als Gaslieferant ausbauen.Bedenken bei dem anderen Konsortium bestünden, weil Gaz de France 25,5 Prozent bei der Erdgas Mark Brandenburg halte und die Bewag durch ihr Fernwärmesystem 30 Prozent des Berliner Wärmemarktes beherrsche.Nach Übernahme eines Gasag-Pakets würde der Marktanteil auf gut 60 Prozent steigen, argumentierte das Kartellamt.Allerdings habe die Behörde noch keine genaue Marktabgrenzung vorgenommen.Inwieweit Teilmärkte wie Fernwärme oder aber der gesamte Wärmemarkt entscheidungsrelevant werden, stehe noch nicht fest, erklärte ein Sprecher.Unklar ist auch noch, ob die Gasag-Bieter die Übernahme bei der Brüsseler Kartellbehörde anmelden werden.Wie aus Branchenkreise verlautet wurde, haben sich die Berliner Wasserbetriebe bislang nicht erkennbar um die Bildung eines Konsortiums bemüht.Damit werden die Chancen der Wasserbetriebe im Bieterverfahren als gering eingestuft.

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