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KAUFEN oder NICHT: Liebe auf den zweiten Schluck

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen.

Morgens ist der erste Weg meines noch schlaftrunkenen Körpers der zur Kaffeemaschine. Ich gebe zu, sogar Instant-Kaffee zu trinken, wenn es schnell gehen muss – weiß also wie schlechter Kaffee schmeckt. Nun soll die Kaffeemaschine von Toro einem Banausen wie mir den echten Kaffeegenuss bringen. Das Besondere an diesem wuchtigen Gerät, das für 150 Euro zu haben ist: Es röstet die Kaffeebohnen, bevor es sie mahlt und aufbrüht.

Noch grün liegen Bohnen aus den Bergen Südindiens im Jutebeutel. Sie werden oben in den Röster gekippt, fallen dann ins Mahlwerk und schließlich als Pulver in den Filter. Fast geräuschlos ist das Rösten, dagegen ist das Mahlen so laut, dass eine Unterhaltung am Frühstückstisch unmöglich wird. Etwas panisch werde ich, als plötzlich eine Wolke schwarzen Rauchs hinten aus dem Gerät kommt. Dem Prototypen, der vor mir steht, fehle noch der entsprechende Luftfilter, sagt der Hersteller.

Nach fünfzehn Minuten auf mittlerer Hitze ist der Kaffee fertig. Gespannt nehme ich einen Schluck und muss zunächst sagen: schmeckt wie Kaffee. Beim zweiten Schluck aber ändert sich das: Der Kaffee ist ein Genuss. Keine Ahnung, warum, aber egal. Hauptsache, es schmeckt.

Kaffee-Banausen brauchen den Röster also nicht. Dagegen werden echte Genießer feststellen, dass der Kaffee frischer und weniger bitter schmeckt. In erster Linie ist die Maschine für Firmen geeignet, weil es sie nur in Kombination mit einem monatlichen Bohnen-Abo gibt. Kaffeeliebhaber, die viel davon trinken, können aber auch zugreifen.

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