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Das sollte an Ostern nicht passieren: wartende Fluggäste.

© dpa

Kein Streik über Ostern: Tarifverhandlungen bei Lufthansa ergebnislos vertagt

Oster-Urlauber dürfen aufatmen: Aus Rücksicht auf die Passagiere werde Lufthansa über die Ferien nicht streiken. Die Tarifverhandlungen wurden ergebnislos auf den 17. April vertagt. Weitere Warnstreiks schließt Verdi jedoch nicht aus.

Die Tarifverhandlungen bei der Lufthansa sind am späten Freitagabend ergebnislos auf den 17. April vertagt worden. Wie eine Sprecherin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi mitteilte, gab es keine Annäherung zwischen Vertretern des Unternehmens und der Beschäftigten. Die Gewerkschaft schloss weitere Warnstreiks nicht aus, allerdings sollten diese aus Rücksicht auf die Passagiere nicht während der Osterferien stattfinden.

"Wir liegen weit auseinander“, kritisierte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Der Tarifkonflikt bestehe „trotz langer und intensiver Verhandlungen“ weiter. Die Unternehmerseite habe ihren Forderungskatalog nicht zurückgezogen und kein Gehaltsangebot vorgelegt. Offenbar unter dem Eindruck des Warnstreiks vom Donnerstag habe Lufthansa zugesagt, in der anstehenden dritten Verhandlungsrunde ein Angebot zu Beschäftigungssicherung und Entgelt zu machen. „Wir sind allerdings sehr skeptisch, dass dieses Angebot ausreichend sein wird“, erklärte Behle.

Die seit Ende Februar laufenden Tarifverhandlungen sind derzeit festgefahren. Verdi verlangt für die rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten 5,2 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Gewerkschaft zentral ist die Forderung nach Beschäftigungssicherung. Zudem will sie Verbesserungen für die Auszubildenden im Konzern erreichen. Die Lufthansa fordert dagegen neben einer Nullrunde bis Januar 2015 eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit um eine Stunde.

Am Donnerstag waren 6000 Lufthansa-Mitarbeiter einem Aufruf von Verdi zu einem Warnstreik gefolgt. Die Lufthansa musste deshalb mehr als 670 Flüge streichen.
Die größte deutsche Fluggesellschaft durchläuft derzeit ein Spar- und Kürzungsprogramm. Der Konzern will unter anderem weltweit 3500 Stellen in der Verwaltung streichen und dadurch zusammen mit anderen Schritten sein Ergebnis im laufenden Geschäft um 1,5 Milliarden Euro verbessern. (AFP)

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