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Wirtschaft: Keine Einigung im Streit um Spätzuschläge

Berlin - Im Streit um Spätzuschläge im Einzelhandel hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Arbeitgeber aufgefordert, ein Angebot vorzulegen. „Die Arbeitgeber sind am Zug“, sagte Verdi-Einzelhandelsexperte Ulrich Dalibor dem Tagesspiegel am Sonntag.

Berlin - Im Streit um Spätzuschläge im Einzelhandel hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Arbeitgeber aufgefordert, ein Angebot vorzulegen. „Die Arbeitgeber sind am Zug“, sagte Verdi-Einzelhandelsexperte Ulrich Dalibor dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Gewerkschaft werde an den Spätzuschlägen festhalten, betonte er.

Die Arbeitgeber hatten den Manteltarifvertrag im Einzelhandel zum Jahresende gekündigt. Er sieht Extra-Zahlungen für die Beschäftigen von 20 Prozent nach 18.30 Uhr und von 50 Prozent nach 22 Uhr vor. Waren die Spätzuschläge bislang die Ausnahme, würden sie nach der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten zum Normalfall. Die Arbeitgeber drängen daher darauf, die Spät- und Nachtzuschläge künftig komplett abzuschaffen.

Heribert Jöris, Tarifexperte des Handelsverbandes HDE, wies die Verdi-Forderung zurück. „Ich weiß gar nicht, warum die Arbeitnehmer auf ein Angebot warten“, sagte er. „Wir haben doch klargemacht, was wir wollen. Die Zuschläge müssen weg, darüber müssen wir uns unterhalten.“ Verhandlungen könnten erst beginnen, wenn die Ladenschlussgesetze in den Ländern verabschiedet seien. Berlin hatte am Donnerstag als erstes Bundesland ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Geschäfte können bereits im Weihnachtsgeschäft länger öffnen. pet

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