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KLIMA: Luft zum Atmen

Das Schlusskommunique des G-8-Gipfels in Heiligendamm vor einem Jahr gilt als Durchbruch beim Klimaschutz – vor allem, weil sich US-Präsident George W. Bush erstmals auf ein quantitatives Ziel einließ.

Das Schlusskommunique des G-8-Gipfels in Heiligendamm vor einem Jahr gilt als Durchbruch beim Klimaschutz – vor allem, weil sich US-Präsident George W. Bush erstmals auf ein quantitatives Ziel einließ. Die frühere Umweltministerin Angela Merkel hatte ihn dafür lange bearbeiten müssen. Ganz so konkret wie gedacht konnte die Formulierung dann nicht werden: Eine Halbierung des globalen CO2-Ausstoßes bis 2050 sei „ernsthaft zu prüfen“, hieß es lediglich.

In Toyako sollen nun die Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Mexiko, Südafrika, Australien, Südkorea und Indonesien eingebunden werden, die neben den Industriestaaten die größten Klimasünder der Welt sind. Vor allem die USA dringen auf die Verantwortung dieser rasant wachsenden Volkswirtschaften. Sehr weitreichende Beschlüsse sind allerdings nicht zu erwarten. Denn zum einen wählen die USA im November einen neuen Präsidenten, und zum anderen sollen bindende Beschlüsse erst in gut einem Jahr auf UN-Ebene gefasst werden.

In einer Frage steht Deutschland beim Klimaschutz allerdings allein: Alle übrigen G-8-Staaten – inzwischen auch Italien – setzen auf die Atomkraft, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Ironie der Geschichte ist, dass auch Merkel so denkt, aber unter Rücksicht auf den Koalitionspartner SPD vorerst am Atomausstieg festhalten muss. mod

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