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Wirtschaft: Kompromiss bei der Post noch möglich

Berlin - Bewegung im Tarifstreit: Einen Tag vor Ende der Urabstimmung bei der Deutschen Post für einen unbefristeten Streik haben sich die Verhandlungspartner am Montag wieder gesprächsbereit gezeigt. „Man sollte bis zuletzt versuchen, eine Lösung am Verhandlungstisch zu erreichen“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi.

Berlin - Bewegung im Tarifstreit: Einen Tag vor Ende der Urabstimmung bei der Deutschen Post für einen unbefristeten Streik haben sich die Verhandlungspartner am Montag wieder gesprächsbereit gezeigt. „Man sollte bis zuletzt versuchen, eine Lösung am Verhandlungstisch zu erreichen“, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. „Wenn die Post einen unbefristeten Arbeitskampf verhindern will, hat sie theoretisch bis Donnerstagabend Zeit dazu“, ergänzte er. Der Konzern nahm die Gesprächsbereitschaft der Gewerkschaft erfreut auf. „Die Signale sind bei uns angekommen“, sagte ein Post-Sprecher, „jetzt muss das die Tarifkommission in die Hand nehmen“.

Verdi zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Urabstimmung, die sie seit vergangenen Freitag unter den Tarifbeschäftigten der Post durchführt. „Die Beteiligung ist nach unserer Beobachtung sehr hoch“, sagte der Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft rechne mit einer klaren Zustimmung für einen unbefristeten Streik. „Alles andere wäre für uns überraschend.“ Das Ergebnis der Abstimmung, die bis zum heutigen Dienstag läuft, soll am Mittwoch bekanntgegeben werden. Am 2. Mai könnte dann der unbefristete Ausstand beginnen. Millionen Briefe werden dann voraussichtlich nur mit großer Verzögerung zugestellt.

Mit dem Streik will Verdi die Forderung nach sieben Prozent mehr Lohn, Kündigungsschutz bis 2011 und einen Verzicht auf längere Arbeitszeiten für die rund 130 000 Tarifbeschäftigten unterstreichen. Bisher hatte die Post nur eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent angeboten und dafür eine Verlängerung der Arbeitszeiten gefordert. ysh

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