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Konjunktur: Deutsche sparen aus Angst vor Jobverlust

Die schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft gehen an den Verbrauchern nicht spurlos vorüber. Zwei aktuelle Studien belegen ihre Ängste: Weniger Geld und Entlassung. Vor allem für die gebeutelte Autoindustrie ist das keine gute Nachricht.

Jeder fünfte Erwerbstätige in Deutschland bangt einer Umfrage zufolge wegen Wirtschaftsflaute und Finanzkrise um seinen Arbeitsplatz. In der am Donnerstag von der Dresdner Bank veröffentlichten repräsentativen Erhebung gaben 21 Prozent an, sie hielten ihren Job für gefährdet. Ein Jahr zuvor war die Zahl der Skeptiker mit 18,2 Prozent noch niedriger.

In der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für die Bank gaben zudem 47,6 Prozent der 1300 befragten Erwachsenen an, sie richteten sich darauf ein, im nächsten Jahr mit weniger Geld auskommen zu müssen. 34 Prozent wollen deswegen größere Anschaffungen sein lassen, gut jeder Vierte (27,6 Prozent) kann sich vorstellen, auf Urlaub zu verzichten. Die Umfrage datiert von Ende November.

Fast zwei Drittel sagen: Es wird schlechter

Zu ganz ähnlichen Ergebnissen kommt eine andere aktuelle Studie. In der Rezession verzichten immer mehr Deutsche auf geplante Autokäufe, Restaurantbesuche und teuren Urlaub, wie Ernst & Young bei einer Befragung von 3000 Verbrauchern herausgefunden hat. Beinahe jeder Zweite will größere Anschaffungen wie einen Autokauf verschieben. Jeder Dritte verzichtet häufiger auf den Gang ins Restaurant oder knapst Geld beim Urlaub ab. Jeder Fünfte fürchtet zudem um seinen Arbeitsplatz.

Für 2009 erwarten die Verbraucher keine Besserung - im Gegenteil: 61 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Wirtschaftslage in Deutschland verschlechtert. Angesichts der drohenden tiefsten Rezession seit Gründung der Bundesrepublik erwartet jeder Dritte der Befragten, dass sich auch die eigene wirtschaftliche und finanzielle Situation negativ entwickele. Nur noch 48 Prozent halten ihren Arbeitsplatz für "sehr sicher". (sf/dpa)

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