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Wirtschaft: Konjunktur: Mehr Arbeitslose in Frankreich

Die schwache Konjunktur schlägt immer stärker auf den französischen Arbeitsmarkt durch. Die Arbeitslosenquote in Frankreich ist im dritten Monat in Folge angestiegen und hat im Juli 8,9 Prozent erreicht.

Die schwache Konjunktur schlägt immer stärker auf den französischen Arbeitsmarkt durch. Die Arbeitslosenquote in Frankreich ist im dritten Monat in Folge angestiegen und hat im Juli 8,9 Prozent erreicht. Insgesamt waren 2,1 Millionen Menschen ohne Job, teilte das französische Arbeitsministerium Elisabeth Guigou am Freitag in Paris mit. Im Juni lag die Arbeitslosenquote bei 8,8 Prozent.

Trotz dieses deutlichen Anstiegs um 1,9 Prozent im Vergleich zu 0,4 Prozent im Juni und 0,3 Prozent im Mai blieb die Arbeitsministerin zuversichtlich. Der Anstieg widerspreche nicht dem allgemeinen Abwärtstrend, sagte sie. Außerdem stehe Frankreich immer noch besser da als seine Partnerländer in Europa, betonte die sozialistische Politikerin. Die Arbeitslosenzahlen ließen auch deshalb keinen Grund zum Pessimismus zu, da das Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte und im kommenden Jahr wieder anzöge.

Zudem wies Guigou darauf hin, dass in den staatlichen französischen Krankenhäusern innerhalb der nächsten drei Jahre mindestens 40 000 neue Stellen geschaffen würden. Sie hatte in der Nacht zum Freitag erstmals mit den Gewerkschaften über die Einzelheiten zur Einführung der 35-Stunden-Woche zum Jahreswechsel verhandelt. Nach Ansicht der Gewerkschaften wären wegen der Verringerung der Wochenarbeitszeit sogar 50 000 bis 80 000 Neueinstellungen erforderlich.

Bei der Regierungsübernahme des Sozialisten Lionel Jospin vor vier Jahren waren 12,6 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ohne Beschäftigung.

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