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Konjunktur: Starker Euro lässt die Wirtschaft kalt

Volkswirte sind von der Robustheit der derzeitigen Konjunktur überzeugt. Selbst ein Euro-Kurs von 1,40 Dollar würde keine Spuren hinterlassen, sind sich Experten sicher. Darüber hinaus wird es jedoch eng für den Aufschwung.

Düsseldorf - "Spürbare Bremswirkungen bei den Exporten und eine Umlenkung der Binnennachfrage hin zu importierten Waren" seien erst zu erwarten, wenn der Euro über die Marke hinaus steigen sollte und die Tarifabschlüsse 2007 hoch ausfielen, zitierte das "Handelsblatt" aus einer Studie der Deka-Bank. Anders als nach der starken Aufwertung der D-Mark zwischen Anfang 1994 und Frühjahr 1995 in Verbindung mit hohen Lohnsteigerungen drohe in diesem Jahr nicht, dass der Aufschwung abrupt abbremse.

Die Bankvolkswirte verweisen laut Zeitung darauf, dass wichtige Wettbewerber in Europa - anders als 1995 - wegen der Einführung des Euro inzwischen nicht mehr ihre Währung gegenüber der D-Mark abwerten können, um ihre Wirtschaft konkurrenzfähiger zu machen. Die deutschen Unternehmen hätten gelernt, mit einem höheren Wechselkurs zu leben. Das starke weltweite Wachstum treibe zudem den Export an.

Der Euro hatte vergangenen Freitagnachmittag im Devisenhandel mit 1,3682 Dollar ein neues Allzeithoch markiert. Am Montagmorgen wurde die Gemeinschaftswährung mit etwa 1,3610 Euro bewertet. (tso/AFP)

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