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Konjunkturpaket: Siemens erwartet Aufträge im Wert von 15 Milliarden Euro

Der Elektrokonzern Siemens profitiert massiv von den weltweiten Konjunkturprogrammen. Allerdings kann es dauern, bis die staatlichen Aufträge in Milliardenhöhe wirksam werden.

Siemens rechnet mit Aufträgen aus aller Welt im Wert von rund 15 Milliarden Euro. Rund 6 Milliarden Euro davon dürften auf umweltfreundliche Technologien entfallen, teilte der Konzern in München mit. Damit werde der Anteil des Umweltportfolios am Gesamtumsatz deutlich wachsen. "Der starke Rückgang der privaten Nachfrage in der Wirtschaftskrise wird durch die staatlichen Maßnahmen zumindest abgefedert", sagte der Konzernchef Peter Löscher. "Dies sollte auch eine stabilisierende Wirkung auf das Siemens-Geschäft haben."

In den USA, in China und Deutschland könne Siemens am meisten von den Konjunkturprogrammen profitieren. Weltweit würden 2 Billionen Euro an Konjunkturhilfen ausgegeben, rund 700 Milliarden Euro davon für Infrastrukturinvestitionen, erklärte das Unternehmen. Das Marktvolumen, um das sich Siemens mit seinen Produkten bewerben kann, wurde auf rund 150 Milliarden Euro beziffert.

Mit Umwelttechnologien hatte Siemens im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 einen Umsatz von rund 19 Milliarden Euro erzielt. Bis 2011 sollen diese Erlöse auf 25 Milliarden Euro jährlich steigen, wie ein Konzernsprecher bekräftigte. Der Umsatz belief sich im vergangenen Geschäftsjahr auf gut 77 Milliarden Euro.

Das Unternehmen stellt sich wegen der weltweiten Rezession auf eine Abschwächung seines Geschäfts im dritten und vierten Quartal dieses Geschäftsjahres ein. "Diese Aussage gilt auch vor dem Hintergrund der Analyse der Konjunkturprogramme nach wie vor", sagte Peter Löscher. Der weltweite Konjunktur-Sturz scheine sich derweil zu verlangsamen. "Es besteht also die berechtigte Hoffnung, dass wir uns der Talsohle nähern."

ZEIT ONLINE, dpa, raw

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