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Karmann

© dpa

Krise: Autobauer Karmann droht weiterer Stellenabbau

Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab: Erst im Herbst hatte Karmann die Streichung von 1770 Stellen angekündigt. Ohne Investoren sieht es jetzt nach weiterern Arbeitsplatzkürzungen aus.

Nach dem möglichen Aus für den Fahrzeugbau steht beim Osnabrücker Cabrio-Hersteller Karmann eine weitere Sparte auf der Kippe. Das Unternehmen suche nach Partnern oder einem Käufer für die Werkzeugbau-Sparte, sagte am Freitag ein Karmann-Sprecher und bestätigte damit einen Bericht der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Sollte es nicht gelingen, Investoren zu finden, drohe die Schließung des Bereichs. Laut Zeitung wären 250 Mitarbeiter betroffen. Allerdings wollte der Karmann-Sprecher diese Zahl nicht bestätigen.

Die Geschäftsführung hatte ihre Mitarbeiter in den vergangenen Tagen über die Situation informiert. Hintergrund sind die Schwierigkeiten, Nachfolgeaufträge für den Fahrzeugbau zu finden. Die Fahrzeugbau-Abteilung des Unternehmens war in der Vergangenheit der wichtigste Abnehmer der im eigenen Haus hergestellten Werkzeuge. Zwar führe Karmann Verhandlungen mit Automobilherstellern, bislang seien aber noch keine Nachfolgeaufträge für die im Herbst 2009 auslaufende Produktion des Mercedes CLK in Sicht, sagte der Unternehmenssprecher.

Zudem soll im Frühjahr 2009 im westfälischen Rheine die Werkproduktion des Audi-A4-Cabrios enden. Karmann hatte bereits im Herbst vergangenen Jahres die Streichung von 1770 Stellen an beiden Standorten bekanntgegeben.

Karmann schließe nicht aus, dass es Interessenten gebe, die den Werkzeugbau erhalten könnten, hieß es. Allerdings seien ohne Partner die Margen in dem Geschäft zu klein für einen Fortbestand der Sparte. Laut der Zeitung sind in den vergangenen Jahren hohe zweistellige Millionenverluste gemacht worden. (dw/dpa)

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