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Wirtschaft: Kroatien will bis Ende 2008 in die EU

Berlin - Kroatien gibt sich selbstbewusst. „Die deutsche Wirtschaft muss wachsen.

Berlin - Kroatien gibt sich selbstbewusst. „Die deutsche Wirtschaft muss wachsen. Die deutschen Unternehmen können dies in aller Welt tun, aber eben besonders gut in Kroatien, dem Zentrum Südosteuropas“, sagte Vize-Premierminister Damir Polancec dem Tagesspiegel am Dienstag. Und deswegen strebe der Balkan-Staat in die Europäische Union. „Natürlich hätten vor allem wir viel von einer Mitgliedschaft. Aber auch Europa würde sie nützen. Kroatien ist die Führungsnation der Region und der Garant für Stabilität.“

Schnell müsse es gehen, und die Bundesregierung solle helfen, wenn sie in der ersten Hälfte 2007 den EU- Vorsitz habe. „Wir möchten bis Ende 2008 Vollmitglied sein. Kroatiens Bürger sollen an den Europawahlen Mitte 2009 teilnehmen können“, sagte Polancec, der am „Wirtschaftstag Kroatien“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) teilnahm. „Wir erwarten von der deutschen Ratspräsidentschaft die Beschleunigung der Beitrittsverhandlungen und die Erstellung einer Road Map.“ Der Weg müsse in Etappen unterteilt werden.

Bisher ist kein Datum für einen Beitritt genannt worden. Die EU führt Beitrittsverhandlungen mit Kroatien und der Türkei, Anfang 2007 treten bereits Rumänien und Bulgarien bei. Derzeit ist aber umstritten, wie viele weitere Mitglieder die EU noch verträgt und ob die Türkei dazugehören sollte. Polancec sagte, sein Land wolle unabhängig von dieser Debatte betrachtet werden. „Einer unserer Wünsche ist, die Verhandlungen mit Kroatien absolut getrennt zu halten von den Verhandlungen mit der Türkei.“ mod

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