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Landesbanken: LBBW übernimmt Sachsen LB

Der Verkauf der Landesbank Sachsen ist perfekt. Die Landesbank Baden-Württemberg übernimmt das angeschlagene Institut für rund 300 Millionen Euro. Das sächsische Kabinett hat bereits zugestimmt.

Sachsens Kabinett hat einstimmig dem Verkauf der in finanzielle Schieflage geratenen Landesbank Sachsen an die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) zugestimmt. Die drei Vertreter des Landes wurden beauftragt, in der Anteilseignerversammlung am Abend der Veräußerung zuzustimmen, sagte Vize-Regierungssprecher Andreas Beese. Zudem werde die Staatsregierung beim Landtagspräsidenten eine Sondersitzung des Parlamentes beantragen, in der die Abgeordneten über den Verkauf informiert werden. Diese werde voraussichtlich am Donnerstag oder Freitag stattfinden, hieß es. Für heute Nachmittag wurde die Trägerversammlung der LBBW in Stuttgart einberufen.

Der Verkauf der Landesbank Sachsen soll noch heute vollzogen werden, sagte Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU). Die Sachsen LB werde dann nicht mehr als eigenständiges Institut sondern als Zweigstelle der LBBW geführt. Ein Weiterbetrieb der Bank ohne Partner sei angesichts der Turbulenzen auf dem Markt "nicht aussichtsreich". Sachsen erhält laut Milbradt aus dem Verkauf mindestens 300 Millionen Euro. Eine Bewertung der Bank werde es aber erst zum Jahresende geben. Die LBBW habe sich eine sehr restriktive Rückgabeklausel einräumen lassen, weil noch keine abschließende Risikobewertung möglich gewesen sei. "Baden-Württemberg springt nicht in ein schwarzes Loch", versicherte Milbradt. Die Landesregierung beruft sich bei dem eiligen Verkauf auf eine Notlage, um die Bank umgehend veräußern zu können. (mit dpa)

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