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Wirtschaft: Lego: Videospiele verdrängen Bauklötzchen

Der Bauklötzchen-Konzern Lego ist im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht und bremst deswegen seine ehrgeizigen Expansionspläne. Wie das dänische Familienunternehmen am Freitag in der Firmenzeitschrift "Lego Life" bekannt gab, erwirtschaftete es einen Verlust von 831 Millionen Kronen nach Steuern.

Der Bauklötzchen-Konzern Lego ist im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gerutscht und bremst deswegen seine ehrgeizigen Expansionspläne. Wie das dänische Familienunternehmen am Freitag in der Firmenzeitschrift "Lego Life" bekannt gab, erwirtschaftete es einen Verlust von 831 Millionen Kronen nach Steuern. Der Umsatz sank um 3,5 Prozent auf 9,47 Milliarden Kronen. Analysten zufolge machen Videospiele dem traditionellen Lego-Spielzeug immer stärker zu schaffen. Das Managementerklärte, das 1932 gegründete Unternehmen wolle sich wieder mehr auf die bunten Plastikbausteine besinnen. Randbereiche wie Bekleidung, Bücher oder Uhren sollen aufgegeben oder abgebaut, der Ausbau der Freizeitparks nach der Eröffnung des Legolands in Bayern vorerst gestoppt werden. Bereits 1998 hatte Lego rote Zahlen geschrieben; 1999 aber wieder Reingewinn erwirtschaftet.

Firmenchef Kjeld Kirk Kristensen versicherte, Lego-Fans rund um den Erdball bräuchten sich trotz des wirtschaftlich schwierigen Jahres nicht um die Zukunft der Firma zu sorgen. Lego will nun "intelligente Bausteine" entwickeln, bei denen neueste Technik zum Einsatz kommt. Erst im Januar hatte Lego eine Kooperation mit Microsoft geschlossen. Beide Seiten wollen unter anderem bei Videospielen für das Microsoft-System Xbox zusammenarbeiten; über Microsofts Internet-Portal MSN wird zudem Lego-Spielzeug verkauft. Auch mit dem Musikkonzern Universal ging Lego Partnerschaften ein sowie mit Hollywood-Größen wie Steven Spielberg und George Lucas. Gemeinsam mit Warner-Bros-Studios entwickelt Lego zwei Programme um den Zauberlehrling Harry Potter.

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