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Lehrstellen: Gewerkschaften kritisieren BA-Statistik

Die Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) zur Zahl der Jugendlichen auf Lehrstellensuche sind nach Ansicht der Gewerkschaften viel zu niedrig. Rund 100.000 Bewerber würden nicht mitgezählt.

Hamburg - Jugendliche, die eine Lehrstelle suchten, aber in einer Maßnahme steckten, würden als vermittelt gezählt, kritisierte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nach Angaben der "Financial Times Deutschland" in einem Schreiben an BA-Chef Frank-Jürgen Weise. Derzeit suchen offiziell noch rund 50.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz. Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock schätzt die Zahl der Bewerber, die nach der Statistik als nicht vermittelt geführt werden müssten, aber auf rund 100.000 mehr, also insgesamt 150.000 Jugendliche.

Sehrbrock forderte in dem Schreiben mehr Transparenz. "Wir brauchen eine vollständige Erfassung und Dokumentation, (...) dazu sind wir nach dem Gesetz verpflichtet." Das neue Erfassungssystem Verbis biete ausreichende Möglichkeiten, alle Lehrstellen-Suchenden aufzuführen, betonte Sehrbrock. Der DGB sei besorgt über Bestrebungen, diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, um die "Öffentlichkeit nicht zu irritieren". Nach Informationen der "FTD" wird für den BA-Vorstand derzeit ein Beschluss vorbereitet, die differenzierten Daten der neuen Software nicht zu veröffentlichen. (tso/AFP)

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