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Leipziger Energiebörse: EEX legt Rekordzahlen vor

Die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierte Leipziger Energiebörse EEX hat ihr Geschäftsjahr 2006 mit dem bisher besten Ergebnis abgeschlossen. Wichtigster Umsatzbringer war der Strom.

Leipzig - Durch eine deutliche Zunahme der Teilnehmer und mehr als eine Verdoppelung der Handelsvolumina stieg der Umsatz der EEX um 61 Prozent auf 37,80 Millionen Euro, teilte EEX-Chef Hans-Bernd Menzel mit. Der Jahresüberschuss lag mit 5,56 Millionen Euro um 65 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Er wurde teilweise genutzt, um einen Bilanzverlust aus der Vergangenheit zu verringern. An der Strombörse handeln 151 Teilnehmer aus 19 Ländern.

Für 2007 ist laut Menzel der Start des börslichen Gashandels in zwei Marktgebieten das wichtigste Projekt. Er wurde von Oktober auf Juli vorgezogen. Außerdem wird ein EEX-Team für die gezielte Betreuung des Finanz- und Handelsplatzes London aufgebaut.

Strom treibt Umsatz nach oben

Die Vorwürfe von Preismanipulationen durch die Energieriesen und mangelnde Transparenz an der EEX hätten der Börse bisher nicht geschadet, hieß es. Es werde allerdings ein Zunahme von bilateralen Transaktionen festgestellt, für die die Leipziger Strombörse nur die Abwicklung übernehme. "Wir haben noch keine Erklärung dafür, aber es beschäftigt uns", sagte Menzel. Neue Nahrung hatte die Debatte um die EEX durch eine anonym verschickte E-Mail mit Börsendaten bekommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach einer Anzeige der EEX. Menzel betonte, die EEX sei einer der am besten kontrollierten Handelsplätze in Europa.

Umsatzbringer war auch im vergangenen Jahr der Strom. Das Spotmarktvolumen wuchs um 3,5 Prozent auf 89 Terawattstunden (TWh). Das Terminmarktvolumen legte um das Doppelte auf 1044 TWh zu. Der Gesamtverbrauch in Deutschland liegt laut EEX bei etwa 500 Terawattstunden. (tso/dpa)

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