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Wirtschaft: Leonberger stellt sich auf eine Fusion mit Wüstenrot ein

LEONBERG (fmd/HB).Mit "festen Erwartungen" geht die Leonberger Bausparkasse AG, Leonberg, in die anstehenden Kooperations- beziehungsweise Fusionsgespräche mit dem ehemaligen Konkurrenten, der Wüstenrot-Bauspargruppe.

LEONBERG (fmd/HB).Mit "festen Erwartungen" geht die Leonberger Bausparkasse AG, Leonberg, in die anstehenden Kooperations- beziehungsweise Fusionsgespräche mit dem ehemaligen Konkurrenten, der Wüstenrot-Bauspargruppe.Der Hauptaktionär der Leonberger, die Württembergische AG Versicherungs-Beteiligungsgesellschaft strebt im Laufe des Jahres die Verschmelzung mit der Wüstenrot-Gruppe an.In der Folge wird damit gerechnet, daß Wüstenrot und Leonberger enger zusammenrücken.

Dem Vorstandschef der Leonberger, Dietrich Schroeder, ist klar, daß die anstehenden Gespräche zwischen der dritt- und der sechstgrößten deutschen privaten Bausparkasse "kein Zuckerschlecken" sein werden.Zumal sich die "zwei alten Rivalen" nicht nach Produkt, Kunden und Vertriebsgebiet unterschieden.Er hält es für möglich, daß ein "neutraler Moderator" eingeschaltet wird und hofft, daß nach der erfolgten Fusion von Württ AG und Wüstenrot "zwei gleichberechtigte Bausparkassen" zusammengeführt werden.Keinem Unternehmen sollte die Identität genommen werden, der Markenname Leonberger müsse weitergeführt werden.Als "Vogelfutter" sehe der Vorstand das "kerngesunde" Unternehmen nicht an.Klar ist Schroeder, daß angesichts der "niedrigsten Kapitalmarktzinssätze seit mehr als 125 Jahren" und einer "besorgniserregenden Margenausdünnung" ein "Nebeneinander der beiden Bausparkassen" nicht opportun ist.Das Synergiepotential sollte auch tatsächlich genutzt werden.Ferner müsse eine Fusion zum Ziel haben, Marktanteile hinzuzugewinnen.

Daß die Leonberger selbst kontinuierlich Marktanteile verloren hat, wird unumwunden zugegeben.Aktuell wird die Quote bezogen auf das eingelöste Neugeschäft auf 3,1 Prozent beziffert."Vertriebspartner werden mit Blumen begrüßt", heißt es.Besonders schmerzt der Wegfall des Geschäfts, das die Commerzbank bislang vermittelt hat.Gemessen am eingelösten Neugeschäft trug sie 1998 rund 17 Prozent oder 800 Mill.DM bei.

"Das können wir auch 1999 nicht kompensieren", weiß Schroeder.Bis einschließlich März sank das eingelöste Neugeschäft um sechs Prozent auf eine Mrd.DM, was angesichts der Umstände als zufriedenstellend angesehen wird.Positiv angekommen sei der neue Tarif LeoRun sowie das neue Konstantdarlehen.Der neue Tarif biete die größte Optionsbandbreite in der Branche, hieß es.Die Tarifinnovation folgt aus der Erkenntnis, daß Bauspardarlehen für die Kundschaft angesichts der Talfahrt der Hypothekenzinsen an Attraktivität verloren haben.

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