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Wirtschaft: LIFE fördert Umweltprojekte

Brüsseler Topf mit 450 Mill.DM / Berlin bisher nicht dabei BERLIN (-olm).

Brüsseler Topf mit 450 Mill.DM / Berlin bisher nicht dabei

BERLIN (-olm).Um die Standards im europäischen Umwelt- und Naturschutz weiter zu verbessern, hat die Kommission in Brüssel ihr in drei Jahren getestetes Förderprogramm LIFE jetzt neu aufgelegt.Wie schon in der ersten Phase wurden für das Finanzierungsinstrument, dem die drei großen Aktionsbereiche Umwelt, Natur und Drittländer untergeordnet sind, Mittel in einer Gesamthöhe von 450 Mill.DM aus den europäischen Fördertöpfen zur Verfügung gestellt. Auch in Berlin und Brandenburg gelten die Umwelttechnologien als besonders förderungswürdig.Gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung in Potsdam und der entsprechenden Senatsverwaltung hat das Berliner Euro Info Center ERIC am Mittwoch das Programm vorgestellt.Wie Eckard Behrendt aus dem EU-Verbindungsbüro gegenüber dem Tagesspiegel sagte, sei das Interesse unter den 50 Teilnehmern sehr groß gewesen.Informationsveranstaltungen dieser Art sind umso wichtiger, als sich unter den 112 Projekten des ersten LIFE-Durchgangs keines aus der Region befand.Dabei lag Deutschland mit 13 genehmigten Anträgen zusammen mit Spanien und Frankreich im Spitzenfeld der geförderten Unternehmen.LIFE ist das einzige Brüsseler Programm, das ausschließlich Umwelt- und Naturschutzvorhaben finanziell unterstützt.Die Kommission legt besonderen Wert darauf, so Behrendt, daß der innovative und demonstrative Pilotcharakter des Vorhabens deutlich wird.Bevorzugt werden Projekte, deren Gesamtausgaben unter zehn Mill.und über 400 000 Ecu liegen.Vorausgesetzt wird, daß Forschung und Entwicklung bereits abgeschlossen sind, das neue Produkt aber noch nicht die Marktreife erlangt hat.Es wird darauf geachtet, daß im Interesse des europäischen Umweltgedankens die Ergebnisse übertragbar und europaweit anwendbar sind.Bei der Mittelvergabe wird darüberhinaus geprüft, wie die Co-Finanzierung strukturiert ist.Behrendt betonte, daß in der Projektförderung keine weiteren EU-Mittel enthalten sein dürfen.Sind spätere Einnahmen durch das Vorhaben zu erwarten, beläuft sich der Förderrahmen in der Regel auf 30 Prozent.Der Rest muß aus privaten oder auch aus Landesmitteln aufgebracht werden.Grundsätzlich gilt die Devise: je größer der materielle Nutzen für das einzelne Unternehmen, je kleiner der Förderansatz.Dabei variiert die Förderung zwischen 30 und 75 Prozent und kann in Ausnahmefällen bis zu 100 Prozent betragen. Die Maßnahmen schließen nach Auskunft Eckard Behrendts für Berliner Antragsteller Vorhaben des Aktionsbereichs Natur mit dem Ziel der Bewahrung des natürlichen Lebensraums und der Feld-, Wiesenfauna und Flora aus.Das Schwergewicht für Unternehmen aus der Region liegt auf den beiden Kernthemen Umwelt und Drittländer.Bei Projekten für Drittländer geht es vordringlich um technische Hilfeleistungen bei der Schaffung von Verwaltungsstrukturen für die Umwelt, aber auch um Naturschutzmaßnahmen.Die Antragsteller werden aufgefordert, ihre Unterlagen bis zum 11.November 1997 abzugeben.Behrendt rät, sich vorher bei ERIC in der Industrie- und Handelskammer zu informieren.Im Unterschied zu anderen EU-Förderprojekten müssen die Anträge bei der zuständigen Behörde des jeweiligen Bundeslandes gestellt werden.

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