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Wirtschaft: Lkw-Sparte von Daimler tut sich schwer

Stuttgart - Daimler rechnet später als bisher gedacht mit einer Wiederbelebung des wichtigen Lkw-Marktes USA. Die Erholung werde „nicht vor dem zweiten Quartal 2008 einsetzen“, sagte Daimler-Truck-Chef Andreas Renschler.

Stuttgart - Daimler rechnet später als bisher gedacht mit einer Wiederbelebung des wichtigen Lkw-Marktes USA. Die Erholung werde „nicht vor dem zweiten Quartal 2008 einsetzen“, sagte Daimler-Truck-Chef Andreas Renschler. Bisher hatte der Konzern – mit den Marken Freightliner, Fuso und Mercedes-Lkw der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt – bereits mit einer Verbesserung im ersten Quartal 2008 gerechnet. Daimler muss somit länger als geplant auf steigende Verkäufe in den USA warten.

Dort erzielt die Truck Group etwa ein Drittel ihres Umsatzes von 32 Milliarden Euro. Für 2007 erwartet Daimler in Nordamerika einen starken Absatzrückgang. Wegen verschärfter Richtlinien für Abgasvorschriften war seit Jahresanfang der Markt für Schwerlastwagen um mehr als 40 Prozent eingebrochen. Viele Kunden hatten ihre Käufe 2006 vorgezogen.

Renschler erwartet trotz der Marktschwäche im kommenden Jahr nach wie vor eine steigende Nachfrage nach Nutzfahrzeugen. Renschler will Daimler fit machen für die zyklischen Schwankungen. Dazu hat er ein Sparprogramm „Global Excellence“ aufgelegt. Es beinhaltet unter anderem flexiblere Arbeitszeiten. Damit kann Daimler die Produktion sofort zurückfahren, sobald sich ein Abschwung abzeichnet. Zugleich baut Renschler Stellen ab. Allein in den USA strich er in diesem Jahr 4000 Jobs.

„Wir haben 2007 die Schwäche in den USA und den Marktrückgang in Japan ausgeglichen durch das internationale Geschäft. In früheren Zeiten hätten wir gesehen, dass die Nutzfahrzeugsparte von Daimler in so einer Lage rote Zahlen geschrieben hätte“, sagte Renschler dem „Handelsblatt“. Indien und China würden der Branche weiteres Wachstum bescheren. 2006 erzielte die Lkw-Sparte einen operativen Gewinn von rund zwei Milliarden Euro und zählte damit zu den Ertragssäulen des Konzerns. Dennoch ist der Marktführer nicht so profitabel wie Volvo und Scania. mwb/fmk/hz (HB)

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