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Wirtschaft: Lokführer lenken nicht ein

Schlichterspruch abgelehnt

Frankfurt (Main)  (Tsp). Die Schlichtung zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist überraschend gescheitert. Die Tarifkommission der GDL stimmte dem Schlichterspruch am Donnerstag nicht zu. Grund sei, dass die Gewerkschaften Transnet und GDBA nicht eindeutig die uneingeschränkte TarifFührerschaft der GDL für Belange der Lokführer bestätigt hätten, teilte die GDL mit. Da der Schlichterspruch dies aber festgeschrieben habe, sei dessen Geschäftsgrundlage entfallen. Die Verhandlungskommissionen beider Seiten hatten sich zuvor auf den Schlichterspruch geeinigt und den Beschlussgremien eine Zustimmung empfohlen. An diesem Freitag sollten die Verhandlungen nun wieder aufgenommen werden, teilte die GDL mit. Sollten sie zu keinem Ergebnis führen, seien Arbeitskämpfe nicht auszuschließen. „Wer jetzt schon wieder von Streik redet, hat nicht die Interessen des Unternehmens im Blick“, sagte Bahn-Personalvorstand Norbert Bensel dem Tagesspiegel. Er habe kein Verständnis, wenn die GDL die Schlichtung scheitern lasse. Transnet und GDBA hatten sich mit der Bahn für 2003 auf zwei Einmalzahlungen von 200 Euro sowie ab Mai 2004 auf eine Gehaltserhöhung von 3,2 Prozent geeinigt. Zudem sollen die Ost-Löhne, die derzeit bei 90 Prozent des West-Tarifs liegen, bis September vollständig angeglichen werden.

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