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Wirtschaft: Lokführer wollen keine neuen Tarifgespräche

Streiks ab Dienstag möglich Hotline eingerichtet

Berlin (dpa). Bei der Rückkehr aus dem OsterUrlaub müssen sich Bahnfahrer auf Streiks gefasst machen. Trotz vieler Kritik hält die Lokführer-Gewerkschaft GDL an ihren Plänen fest, in der Woche nach Ostern den Betrieb teilweise lahm zu legen. Der genaue Termin soll erst am Vortag bekannt gegeben werden. Erwartet werden die ersten Proteste am Dienstag oder Mittwoch. Die Deutsche Bahn hat Gegenmaßnahmen entwickelt, um die Behinderungen möglichst gering zu halten. Bahnfahrer können sich bei einer gebührenfreie Hotline informieren. Die Nummer lautet 0800-6444225. Die beiden anderen Bahngewerkschaften wollen sich an den Streiks nicht beteiligen.

In dem Konflikt geht es darum, dass die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) für Lokführer und Zugbegleiter einen eigenen Spartentarifvertrag durchsetzen will. Mit den anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA hat sich die Bahn bereits auf einen Tarifvertrag geeinigt. Den Vorschlag der Bahn, zur Schlichtung zurückzukehren, lehnte die GDL abermals ab. „Aus unserer Sicht ist die Schlichtung abgeschlossen. Wir sehen im Moment keinen Grund für weitere Gespräche“, sagte Gewerkschaftssprecher Maik Brandenburger.

Im Unterschied zum bundesweiten Warnstreik der GDL Anfang März sollen die Aktionen in der kommenden Woche zunächst auf einige wenige Strecken begrenzt bleiben. Die Bahn hat bereits Dienstpläne geändert, um möglichst viele Lokführer bereitzuhalten. Außerdem will sie zusätzliche Züge zur Verfügung halten. Bei der GDL sind nach eigenen Angaben drei Viertel von insgesamt 22500 Lokführern organisiert. Allerdings können davon nur etwa rund 11000 Lokführer streiken. Die anderen sind Beamte. Der Transnet-Vorsitzende Norbert Hansen kündigte an, dass sich die Mitglieder seiner Gewerkschaft an den Aktionen nicht beteiligen werden. „Wir haben mit diesem Streik nichts zu tun. Wir fordern unsere Mitglieder auf, ihre Arbeit zu tun und sich von der GDL nicht instrumentalisieren zu lassen“, sagte Hansen. Auch die GDBA will bei dem Streik nicht mitmachen. Die Bahn ist der Ansicht, dass die Proteste rechtswidrig sind.

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