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Wirtschaft: Luftfahrt macht Wind

Führende Manager fordern Ende der Sondersteuer.

Frankfurt am Main - Die deutschen Fluggesellschaften und Flughäfen machen Druck auf die neue Bundesregierung. Noch in diesem Jahr soll das im Koalitionsvertrag angekündigte Luftverkehrskonzept erarbeitet werden und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche stärken. Lufthansa, Air Berlin und Co sowie die Flughäfen, angeführt von Frankfurt und München, fürchten im internationalen Wettbewerb zurückzufallen. Sie fordern daher von CDU/CSU und SPD, an der Luftverkehrssteuer und am Emissionshandel nicht festzuhalten und auf weitere Beschränkungen für Nachtflüge zu verzichten, erklärten Lufthansa-Chef Christoph Franz und Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Flughafen AG am Mittwoch.

„Wir erwarten und brauchen keine Unterstützungsleistungen, wie sie etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten oder der Türkei selbstverständlich sind. Es ist aber dringend notwendig, einseitige Belastungen abzubauen“, sagte Franz. Er warnte davor, dass ansonsten das Wachstum der Branche jenseits der deutschen Grenze stattfinde und auch nur dort neue Arbeitsplätze entstünden.

Die Manager forderten, die Anfang 2011 eingeführte Luftverkehrssteuer abzuschaffen. Sie belaste überwiegend deutschen Fluggesellschaften und koste diese jedes Jahr etwa eine halbe Milliarde Euro. Zudem solle die EU die Branche vorerst nicht weiter in den Emissionshandel einbinden. Zumindest nicht, bis eine globale Regelung getroffen worden ist. ro

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