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Wirtschaft: Matthies meint: Düstere Bleche (Kommentar)

Der Euro sinkt, der neue Markt kollabiert, und das Wetter wird auch immer unausstehlicher. Ja, wir leben in harten Zeiten, und das sieht man.

Der Euro sinkt, der neue Markt kollabiert, und das Wetter wird auch immer unausstehlicher. Ja, wir leben in harten Zeiten, und das sieht man. Wer auf sich hält, kombiniert grau mit schwarz, und besonders deutlich wird der melancholische Trend beim Auto. Während nämlich vor 20 Jahren Golf und Daimler noch froschgrün und dynamikrot trugen, ist laut Kraftfahrt-Bundesamt inzwischen alles düster auf deutschen Blechen: leichenwagenschwarz, estrich-metallic, bestenfalls noch ein exaltiertes haferschleim-perleffektbeige. Schwarz, die düsterste Farbe von allen, ist von knapp einem auf 18 Prozent Anteil gestiegen, was nur noch den Schluss zulässt, dass Deutschland von einem Land farbenfroher Entäußerung zur Autofahrergruft geworden ist. Seltsam freilich: Öffnet sich die Tür, kreischen Leuchtfarben vom Leib des Halters, eine kleine Love Parade in eitel Fallschirmseide. Schnell die Tür wieder zu! Gut, dass wenigstens die Frauen noch ab und zu ein rotes Auto kaufen.

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