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Springer Berlin

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Medien: Springer setzt auf digitale Medien

Nicht weniger als das in Europa führende multimediale Unternehmen will der Axel-Springer-Konzern werden. Dieses Geschäftsziel gab Vorstand Döpfner bei der Vorlage der Halbjahreszahlen aus. Auch das Postgeschäft wird ausgebaut.

Die Axel Springer AG drückt beim Internetgeschäft aufs Tempo und baut die Postaktivitäten zu einer starken Säule des Konzerns aus. "Wir wollen den tiefgreifenden Veränderungen in der Medienwelt noch stärker Rechnung tragen als bisher", sagte Vorstandsvorsitzender Mathias Döpfner. Axel Springer wolle ein in Europa führendes multimediales Unternehmen werden.

Im ersten Halbjahr 2007 legte Europas größtes Zeitungshaus beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht von 1,172 auf 1,208 Milliarden Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) bewegte sich mit 177,8 Millionen Euro etwa auf Vorjahresniveau. Für den Online-Bereich peilt Axel Springer in diesem Jahr einen Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro an. Dieser Betrag soll sich bis 2010 mehr als verdoppeln.

Verstärkt Zukäufe

Nach dem Scheitern der Übernahme des TV-Konzerns ProSiebenSat.1 hatte Axel Springer die Unternehmenskäufe in den vergangenen Monaten verstärkt. Dazu zählten die Übernahme der Mediengruppe Jean Frey und der deutschsprachigen Programmzeitschriften des Ringier Verlags in der Schweiz sowie der Einstieg beim französischen Internet-Portal AuFeminin.com und bei der türkischen Sendergruppe Dogan TV. Der Auslandsumsatz wuchs im ersten Halbjahr um knapp 26 Prozent auf 233,9 Millionen Euro.

Beim Ausbau der Online-Aktivitäten setzt Axel Springer auf die eigenen Zeitungen und Zeitschriften. "Für die digitale Zukunft sind wir besser gerüstet als viele reine Online-Unternehmen", sagte Döpfner. Die bereits vorhandenen Marken, Inhalte und Geschäftsmodelle sollen weiter im Internet ausgebaut werden.

Post-Geschäft wird verstärkt

Mit der Mehrheitsübernahme beim Postdienstleister PIN Group setze der Konzern auf die Kernkompetenzen im Vertrieb. Axel Springer bekomme damit Beziehungen zu Endkunden, die von hohem Zusatzwert jenseits des Briefgeschäfts seien. Denkbar sei, dass Axel Springer eigene Produkte über die PIN AG vertreibt, sagte Döpfner. Der 12-Prozent-Anteil, den der Konzern an ProSiebenSat.1 hält, solle zu einem späteren Zeitpunkt verkauft werden.

Der Überschuss ging von 111,4 auf 88,8 Millionen Euro zurück. Hier hatte Springer im Vorjahr aber von einem Sonderertrag aus Zinssicherungsgeschäften in Höhe von 22,4 Millionen Euro profitiert. Bemerkbar machten sich vor allem deutlich höhere Investitionen. Nach 17,8 Millionen Euro im Vorjahr stieg das Volumen auf 532,2 Millionen Euro. (mit dpa)

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