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Mein ERSTES Geld (101): Immer alles ehrenamtlich

Entwicklungshilfe-Aktivistin Marita Wiggerthale erklärt, warum ihr Geld nie so wichtig gewesen ist.

Ich bin auf dem Bauernhof meiner Eltern im Emsland groß geworden. Als Kind habe ich viel auf dem Hof gearbeitet. Ich habe Kühe gemolken und habe bei der Heuernte geholfen. Geld bekommen habe ich dafür allerdings nicht. Anders als die meisten Kinder aus unserem Dorf war mir das auch nicht so wichtig. Ich fand es toll, bei der Ernte dabei zu sein und auf dem Feld eine Vesper einzulegen. Ich habe überhaupt vieles ehrenamtlich gemacht. So habe ich zum Beispiel Sonntagsdienste im Krankenhaus gemacht, ohne dafür bezahlt zu werden. Mein erstes Geld habe ich als Krankengymnastin verdient – in meinem Anerkennungsjahr an der Uni Münster. Danach habe ich Politik studiert. Heute beschäftige ich mich mit Welthandel, Ernährung und Landwirtschaftspolitik. Das mache ich sehr gerne. Aber manchmal vermisse ich das Land. Dann fahre ich ins Emsland und besuche meine Familie. Den Hof betreibt jetzt meine Schwester.

Aufgezeichnet von Heike Jahberg

Marita Wiggerthale (45) ist Handels- und Agrarexpertin der Hilfsorganisation Oxfam in Deutschland. Vorher hatte sie bei der Internationalen katholischen Landjugend und bei Germanwatch gearbeitet.

Marita Wiggerthale

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