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Christine Lüders leitet die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin.

© Mike Wolff

Mein ERSTES Geld (219): Hemden verkaufen am Wühltisch

Christine Lüders hat die Pressearbeit für das Düsseldorfer Familien- und für das hessische Kultusministerium gemacht. Seit zwei Jahren leitet sie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin. Doch ihr erstes Geld verdiente sie bei Neckermann.

Als Schülerin habe ich Geld für eine Reise nach London gebraucht. Ich habe deshalb bei Neckermann in Rüsselsheim gearbeitet. Damals hatten die noch Kaufhäuser. Ich war am Hemdenstand und habe ungefähr drei D-Mark in der Stunde verdient. Der Hemdenstand war ein Wühltisch, und ich, die Aushilfe, sollte Männer beim Hemdenkauf beraten. Aber zu meiner Überraschung kamen gar nicht so viele Männer, meistens haben die Frauen die Hemden für ihre Männer gekauft.

Das war mir neu. Ich habe damals aber noch eine hochinteressante Erfahrung gemacht – nämlich was es heißt, wenn man acht Stunden am Tag stehen muss. Ich war 13, also jung, und hatte trotzdem am Abend müde Beine. Was meinen Sie, wie es da erst den älteren Kolleginnen ergangen ist? Ich habe kapiert, dass Stehen super anstrengend ist.

Aufgezeichnet von Heike Jahberg.

Christine Lüders (59) hat die Pressearbeit für das Düsseldorfer Familien- und das hessische Kultusministerium gemacht. Seit zwei Jahren leitet sie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin.

Christine Lüders

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