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Wirtschaft: Metallarbeitgeber gehen ohne konkretes Angebot in Tarifrunde

Die Metallarbeitgeber werden ohne konkretes Angebot in die erste Tarifrunde mit den Gewerkschaften in dieser Woche gehen. Zunächst müsse geklärt werden, wie sich die IG Metall die Verknüpfung der Lohnsteigerung mit dem Einstieg in einen Entgeltrahmentarifvertrag vorstelle, sagte Gesamtmetallpräsident Martin Kannegiesser am Montag in Hannover.

Die Metallarbeitgeber werden ohne konkretes Angebot in die erste Tarifrunde mit den Gewerkschaften in dieser Woche gehen. Zunächst müsse geklärt werden, wie sich die IG Metall die Verknüpfung der Lohnsteigerung mit dem Einstieg in einen Entgeltrahmentarifvertrag vorstelle, sagte Gesamtmetallpräsident Martin Kannegiesser am Montag in Hannover. Es sei ebenfalls noch unklar, ob in der zweiten Runde ein Angebot gemacht werde. Dennoch sei es Ziel von Gesamtmetall, bis zum Ende der Friedenspflicht am 28. März die Verhandlungen zu beenden, sagte Kannegiesser.

Als erster Bezirk verhandelt Bayern am Donnerstag (7. Februar). In der folgenden Woche ist Verhandlungsauftakt in Nordrhein-Westfalen, Berlin-Brandenburg (13. Februar) sowie Niedersachsen und an der Küste (14. Februar). Die IG Metall fordert bundesweit einheitlich 6,5 Prozent mehr Geld für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Branche.

Kannegiesser wies die Forderung der IG Metall erneut als "nicht nachvollziehbar" zurück. Das Argument der Gewerkschaft, mit einem Abschluss die Kaufkraft steigern zu wollen, gehe an der Metall- und Elektroindustrie vorbei. In diesem Industriezweig hingen zwei Drittel der Arbeitsplätze von Auslandsmärkten ab. "Wir müssen unsere Wettbewerbsfähigkeit mit Zähnen und Klauen verteidigen."

Ein Abschluss müsse berücksichtigen, dass sich fast alle Betriebe trotz eines Produktionsrückgangs von vier Prozent im vergangenen Jahr um Beschäftigungssicherung bemühten. Auch könne die Branche nicht für den allgemeinen Preisanstieg in die Pflicht genommen werden. "Wir können nicht Monat für Monat den Salatpreisen hinterherspringen", sagte Kannegießer. Entscheidend für ein Angebot der Arbeitgeber sei die Produktivitätsentwicklung der Gesamtwirtschaft.

Kompliziert würden die Verhandlungen durch die Forderung der IG Metall nach einem Einstieg in den Entgeltrahmentarifvertrag, nach dem nicht mehr zwischen Arbeitern und Angestellten unterschieden werden soll. Grundsätzlich sei das Ziel nicht strittig. "Die so daneben liegende Forderung der IG Metall ist eine schlechte Voraussetzung für dieses komplexe Thema", sagte Kannegießer. Ob ein Einstieg in dieser Tarifrunde gelingen werde, "sehen wir an der Grenze zu unmöglich", sagte er.

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