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Wirtschaft: Metro braucht neue Argumente

Von Corinna Visser Die Strategie geht auf – auch wenn man die Sprüche nicht mehr hören mag. „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd“, sind die Botschaften, mit denen die Metro erfolgreich für ihre beiden Elektronikmärkte Saturn und Media Markt und für ihre Niedrigpreise wirbt.

Von Corinna Visser

Die Strategie geht auf – auch wenn man die Sprüche nicht mehr hören mag. „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd“, sind die Botschaften, mit denen die Metro erfolgreich für ihre beiden Elektronikmärkte Saturn und Media Markt und für ihre Niedrigpreise wirbt. Auch bei den PraktikerBaumärkten haben sich die spektakulären Rabattaktionen für den Handelskonzern ausgezahlt. In den Baumärkten wird wieder Geld verdient. Die Werbung für das nun beginnende Weihnachtsgeschäft soll noch aggressiver werden, hat Metro-Chef Hans-Joachim Körber bereits angedroht.

Billig scheint das einzige Argument zu sein, mit dem man Konsumenten in Deutschland überhaupt noch zum Geldausgeben bringen kann. Spaß macht das nicht. Auch den Konkurrenten der Metro nicht, denen der scharfe Preiskampf zu schaffen macht. Aber es wird wohl auf absehbare Zeit so bleiben. Die Verbraucher in Deutschland sind verunsichert, und sie werden sich erst wieder trauen, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn da auch tatsächlich mehr drin sein wird.

Dass Metro bei Umsatz und Gewinn – gegen den Branchentrend – zulegen kann, liegt vor allem an der Expansionsstrategie. Denn der Konzern macht inzwischen fast die Hälfte seines Umsatzes im Ausland. Besonders erfolgreich sind die Großmärkte. Bereits deutlich mehr als die Hälfte des Gewinns wurde außerhalb der deutschen Grenzen gemacht. So kann Metro Gewinneinbrüche wie jetzt beim Kaufhof verkraften. Will der Handelskonzern aber auch künftig hierzulande Gewinne machen, darf er den Verbrauchern auf Dauer nicht mit „Geiz ist geil“ auf die Nerven gehen. So macht Geldausgeben keinen Spaß.

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