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MILLIARDEN FÜR DEN ICE: Ramsauers Rechnung

Rechnet es sich für den Bund, die 2,89 Milliarden Euro teure ICE-Strecke von Wendlingen nach Ulm zu bauen? Nein, sagt der Grünen-Verkehrspolitiker Anton Hofreiter – und beruft sich auf neue Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums.

Rechnet es sich für den Bund, die 2,89 Milliarden Euro teure ICE-Strecke von Wendlingen nach Ulm zu bauen? Nein, sagt der Grünen-Verkehrspolitiker Anton Hofreiter – und beruft sich auf neue Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums. Demnach liege das Verhältnis von Nutzen zu Kosten bei nur 1,2. Die Schwelle, ab der ein Projekt mit Geld des Bundes gebaut werden darf, liegt bei 1,0. Allerdings habe das Haus von Minister Peter Ramsauer (CSU) bei der Berechnung getrickst. „Das Ganze rechnet sich nur mit der Annahme, dass 17 leichte Güterzüge pro Tag über die Strecke rollen“, sagte Hofreiter. Solche Züge gebe es aber heute gar nicht. Normale Frachtzüge können die Strecke wegen der Steigungen nicht nutzen. Hofreiter: „Ohne die Güterzüge läge das Nutzen-Kosten-Verhältnis nur bei 0,92 – dann dürfte die Strecke nicht gebaut werden.“ Beim Bau der Trasse Nürnberg-Ingolstadt sei es ähnlich gewesen – erst sei man von viel Güterverkehr ausgegangen, heute fahre dort kein einziger Frachtzug. Ein Sprecher Ramsauers sagte, die Annahmen Hofreiters seien falsch. An diesem Donnerstag will sich der Minister dazu äußern. brö

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