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Millionenbetrug: Hohe Haftstrafen im Heros-Prozess

Für den Millionenbetrug bei dem Geldtransport-Unternehmen Heros muss die Firmenspitze mit langjährigen Haftstrafen büßen. Heros-Grüner Karl-Hein Weis muss für zehn Jahre hinter Gitter.

Hildesheim - Das Landgericht Hildesheim verurteilte Weis wegen Untreue in einem besonders schweren Fall und Bankrott. Zwei Niederlassungsleiter und ein Prokurist erhielten Haftstrafen von sechseinhalb bis acht Jahren.

Die Manager hatten nach Überzeugung des Gerichts über Jahre hinweg mindestens 270 Millionen Euro an Kundengeldern - unter anderem von Banken und Supermarktketten - unterschlagen. Dabei steckten sie Millionen in die eigenen Taschen. Zudem wurden mit einem Schneeballsystem bereits seit Anfang der 90er Jahre angehäufte Rechnungen und Löcher in der Bilanz mit Kundengeldern gestopft. Mehr als 1000 Firmen sollen so geschädigt worden sein. Als der Betrug im Februar 2006 aufflog, brach die Unternehmensgruppe zusammen.

Die insolvente Heros-Gruppe war im vergangenen Sommer von einem US-Investor übernommen worden und wird unter dem Namen SecurLog weitergeführt. Rund 1000 der vor dem Konkurs etwa 4000 Mitarbeiter wurden dabei nicht übernommen. (tso/dpa)

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