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Mineralölsteuer: Staatsanteil beim Benzin erreicht neues Rekord-Niveau

Deutsche Autofahrer werden nach Angaben der Mineralölwirtschaft vom Staat zur Kasse gebeten wie noch niemals zuvor. Bei 1,29 Euro pro Liter gehen knapp 86 Cent an den Fiskus.

Hamburg - Der Staat nimmt von Montag an schon 85,8 Cent Mineralöl- und Mehrwertsteuer pro Liter Superbenzin ein, wenn der Durchschnittspreis wie in dieser Woche bei 1,29 Euro liegen sollte, berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Berechnungen des Hamburger Mineralölwirtschaftsverbands. Das sei laut Verband der höchste Staatsanteil aller Zeiten. Bei Diesel betrage die Einnahme der öffentlichen Hand bereits 64,9 Cent, wenn der Literpreis wie in dieser Woche bei 1,09 Euro pro Liter liegt. Auch dieser Wert bedeute einen neuen historischen Rekord.

Grund ist dem Bericht zufolge die Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar, die für einen Preisschub von jeweils rund 3,2 Cent bei Benzin und 2,9 Cent bei Diesel sorge. Dazu kämen für die Autofahrer 2,5 Cent Mehrkosten durch die Zwangsbeimischung von teurem Biosprit. Die Sprecherin des Mineralölwirtschaftsverbands, Barbara Meyer-Bukow, kritisierte in der Zeitung die Preispolitik der Regierung: "Vater Staat zeigt sich einmal mehr als wichtigster Preistreiber, der den Autofahrer immer stärker ausquetscht." Der Automobil-Experte Professor Ferdinand Dudenhöffer warnt in "Bild" vor den volkswirtschaftlichen Folgen des Preisanstiegs: "Die Regierung fährt mit Vollgas in die Sackgasse. Solche Rekordbelastungen dämpfen den Aufschwung." (tso/AFP)

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