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Mobilfunk: Lukrativer Auftrag für Nokia Siemens

Der Telekomausrüster Nokia Siemens Networks hat sich den ersten Großauftrag des Jahres gesichert. Das Unternehmen baut in Saudi-Arabien ein komplettes Mobilfunknetz auf - für 935 Millionen US-Dollar.

Das neue Gemeinschaftsunternehmen von Nokia und Siemens wird das Mobilfunknetz der zweiten und dritten Generation für den Telekomkonzern Zain errichten. Der Wert des Auftrags liegt bei 935 Millionen US-Dollar (636,4 Mio Euro), teilte der Münchner Telekomausrüster mit. In der Summe ist auch der Service für die ersten fünf Jahre inbegriffen.

NSN steht im scharfen Wettbewerb zur französisch-amerikanischen Alcatel-Lucent und zum Marktführer Ericsson. In der jüngsten Vergangenheit konnte NSN dabei an Boden gutmachen, nachdem der Start des Gemeinschaftsunternehmens im vergangenen Jahr holprig verlaufen war. Dagegen hat Alcatel-Lucent die eigene Fusion nicht verdaut und leidet unter einem schwachen Geschäft in Nordamerika. Auch bei Ericsson schrumpfen Gewinn und Umsatz. Zudem hat das Management nach zwei Gewinnwarnungen mit einem Vertrauensverlust zu kämpfen.

Aufträge für neue Netze sind selten

Für NSN ist der Auftrag aus Saudi-Arabien insofern bemerkenswert, da Neubauten von Mobilfunk-Netzen selten sind. Die Regel ist eher der Ausbau von bestehenden Netzen. In diesem Bereich hatten Ericsson und Alcatel-Lucent im vergangenen Jahr Milliardenaufträge an Land gezogen.

Da die Preise für Telekominfrastruktur durch neue Anbieter aus China unter Druck geraten, wollen die etablierten Ausrüster die Wartung und den Betrieb von Netzen übernehmen. In Deutschland hat etwa E-Plus sein Netz weitgehend ausgelagert und damit seine Kosten gesenkt. Großkonzerne wie Deutsche Telekom und Vodafone schrecken indes davor zurück. (feh/dpa)

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