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Wirtschaft: Möbelkonzern Höffner darf Walther übernehmen

Der geschäftsführende Gesellschafter der Berliner Möbelhandelskette Höffner, Kurt Krieger, will bis Ende nächster Woche die Alleinkontrolle über die hessische Firma Möbel Walther übernehmen. Das Bundeskartellamt in Bonn bestätigte am Mittwoch die Genehmigung des Kaufes eines größeren Aktienpakets.

Der geschäftsführende Gesellschafter der Berliner Möbelhandelskette Höffner, Kurt Krieger, will bis Ende nächster Woche die Alleinkontrolle über die hessische Firma Möbel Walther übernehmen. Das Bundeskartellamt in Bonn bestätigte am Mittwoch die Genehmigung des Kaufes eines größeren Aktienpakets. "Mit dem Erhalt der letzte Tranche werde ich 55 Prozent der Walther-Stammaktien halten", erklärte Krieger. Gekauft habe er die Papiere von Rudolf Walther Senior, sagte der Unternehmer. Der Deal sei bereits im August vergangenen Jahres abgemacht worden. Das Bundeskartellamt berichtet in seiner Genehmigung von eine Erhöhung von Kriegers stimmberechtigtem Anteil auf 47,5 Prozent.

Dem Sprecher von Möbel Walther war auf Anfrage von dem Aktiendeal "nichts bekannt". Stand der Dinge sei, dass Krieger 31 Prozent der Anteile halte. Ändern wird der Kauf laut Krieger nichts. "In beiden Firmen werden die Geschäfte weiterlaufen wie bisher", so Krieger. "Ich bin lediglich ein Aktionär wie andere auch".

Eine Fusion der beiden Möbelkonzerne würde bedeuten, dass mit einem Jahresumsatz von 1,4 Milliarden Euro nach Ikea der zweitgrößte Möbelhändler auf dem deutschen Markt entstünde. Derzeit ist Höffner die Nummer sieben und Walther die Nummer vier.

Der Übernahmeantrag von Höffner kommt nicht überraschend. Schon seit Dezember vergangenen Jahres kooperieren die Firmen beim Einkauf. Im Dezember hatte Krieger außerdem den Kauf einer ersten Aktientranche von 14 Prozent bekannt gegeben. Den Überahmeantrag hatte Krieger laut Bundeskartellamts bereits im September gestellt. Im Dezember haben die Wettbewerbshüter den Deal freigegeben.

Wegen rückläufigen Umsatzes und Gewinns hatte Möbel Walther im Herbst 2001 beschlossen, von 5000 Stellen 700 Arbeitsplätze zu streichen und Standorte zusammen zu legen. Im Neunmonatsbericht wies das Unterehmen einen Verlust nach Steuern von 4,14 Millionen Euro aus. Der Umsatz sei von 485,06 Millionen Euro auf 478,98 Millionen Euro zurück gegangen.

fw

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