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Wirtschaft: Motorola und AMD bestätigen den Aufwärtstrend

Hightech-Firmen profitieren vom Boom neuer Mobiltelefone

Portland (je/HB). Der Handy und Chipproduzent Motorola und der Prozessorhersteller AMD aus den USA haben mit ihren Ergebnissen für das vergangene Quartal die Erwartungen der Finanzmärkte übertroffen. Beide Unternehmen steigerten Umsatz und Gewinn kräftig und bestätigten damit den Aufwärtstrend der Hightech-Branche. In der vergangenen Woche hatten bereits Schwergewichte wie der Chiphersteller Intel oder der Computerkonzern IBM mit guten Ergebnissen geglänzt.

Im vierten Quartal stieg der Umsatz von Motorola um vier Prozent auf 8,02 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Reingewinn verdreifachte sich mit 489 Millionen Dollar nahezu. Leicht rückläufig war allerdings der Umsatz von Motorolas Handy-Sparte, die mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachten. Bei den gefragten neuen Modellen mit Farbbildschirm und Fotoapparat läuft der Konzern der Konkurrenz hinterher. Aber der Auftragsbestand stieg um 64 Prozent auf 3,6 Milliarden Dollar und für das laufende Quartal prognostiziert Motorola einen Umsatzwachstum um 20 bis 25 Prozent gegenüber 2003. Seine Halbleitersparte will Motorola in diesem Jahr an die Börse bringen. Der Geschäftsbereich legte um zwei Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar zu.

Der nach Intel weltweit zweitgrößte Mikroprozessoranbieter Advanced Micro Devices (AMD) schrieb im Schlussquartal erstmals seit über zwei Jahren mit 43,1 Millionen Dollar wieder einen Gewinn. Ein Jahr zuvor betrug der Nettoverlust 854,7 Millionen Dollar, der allerdings durch Umstrukturierungskosten in Höhe von 620 Millionen Dollar belastet war. Der Umsatz kletterte um 76 Prozent auf 1,21 Milliarden Dollar.

Getrieben wurde das Wachstum nicht nur durch Chips für PCs, sondern auch durch Halbleiter für Handys. Das Unternehmen baute hier seine Marktposition gegenüber Intel weiter aus: Nach Schätzung der Investmentbank Sanford C. Bernstein stieg der Marktanteil von 13 auf 25 Prozent. Für das traditionell schwache erste Quartal des neuen Jahres kündigte AMD aber wie Intel geringere Erlöse im Vergleich zum Vorquartal an. Dennoch will der Konzern weiter in den schwarzen Zahlen bleiben.

Die Aktienkurse beider Unternehmen gaben trotz der guten Zahlen nach. Analysten begründeteten den Kursrutsch mit dem sehr hohen Kursniveau der Hightech-Firmen. Bei Motorola kamen jetzt die unbefriedigenden Ergebnisse im Geschäftsbereich Mobiltelefone sowie die vorsichtige Prognose für das laufende Quartal dazu.

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