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Wirtschaft: MTU will bis Mitte Juni an die Börse Zeichnungsfrist soll

Ende Mai beginnen

Frankfurt am Main Am deutschen Kapitalmarkt wird es schon bald den nächsten großen Börsengang geben. Bereits Ende dieser Woche will der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines nach Informationen aus Finanzkreisen die heiße Phase für die Platzierung von Aktien im Wert von voraussichtlich knapp einer Milliarde Euro einleiten. Die Zeichnungsfrist könnte in der letzten Mai-Woche beginnen. Die Erstnotiz soll noch in der ersten Juni-Hälfte erfolgen. Weitere Details will MTU-Chef Udo Stark bei der für heute erwarteten Präsentation der Quartalszahlen nennen.

Im Rahmen der so genannten Vorvermarktung werden die Analysten der begleitenden Banken Goldman Sachs, Deutsche Bank und UBS zunächst die Preisvorstellungen der potenziellen Investoren ausloten. Die Analysten selber schätzen den Wert von MTU auf insgesamt 1,8 bis 2,2 Milliarden Euro.

Angesichts des zuletzt raueren Börsenklimas will MTU-Chef Stark potenzielle Käufer nicht nur mit den Wachstumschancen, sondern vor allem auch mit der Aussicht auf stabile und hohe Dividenden locken. Der amerikanische Finanzinvestor KKR hatte den Triebwerkshersteller Anfang 2004 für 1,45 Milliarden Euro von Daimler-Chrysler übernommen. 2004 kletterte der Umsatz von MTU um zwei Prozent auf 1,99 Milliarden Euro, der Betriebsgewinn stieg um mehr als die Hälfte auf 176 Millionen Euro – allerdings ohne die Sondereffekte aus dem Verkauf an KKR. Da die Finanzinvestoren dem Unternehmen Kosten aus der Übernahme in Höhe von 45 Millionen Euro aufgebürdet haben, weist MTU tatsächlich einen Betriebsgewinn von lediglich 81,1 Millionen Euro aus. Allerdings wolle KKR beim Börsengang nicht auf Kosten der neuen Aktionäre Kasse machen, hieß es in den Finanzkreisen. Ein erheblicher Teil des Erlöses aus der Emission werde dem Unternehmen über eine Kapitalerhöhung zufließen. mm/rob/scc/HB

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