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Wirtschaft: MTV baut Berliner Zentrale aus

Zusätzliches Gebäude für bis zu 300 Mitarbeiter / Kooperation mit Microsoft

Berlin - Der Musiksender MTV Networks will an seinem Standort am Berliner Osthafen weiter expandieren. Neben dem Spreespeicher, den MTV im April 2004 bezogen hat, soll ein Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 8000 Quadratmetern entstehen, das Platz für bis zu 300 Arbeitsplätze bietet, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Der erste Neubau auf dem historischen Hafengelände soll bereits im Frühjahr 2007 fertig gestellt sein. Das Gebäude wird nach den Plänen der Architekten Künzel & Gifhorn gebaut. Wirtschaftssenator Harald Wolf bewertete die Neubaupläne als „Bestätigung des Standorts Berlin und als Zeichen für andere Unternehmen aus den Medien und der Kreativwirtschaft“. Das Gebiet um den Osthafen entwickle sich zum „Medienhafen Berlin“.

Nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr durch das Zusammenlegen der drei Musiksender Viva, Viva Plus und MTV und den Start des Kindersenders Nickelodeon personell bereits kräftig expandiert habe, beginne jetzt der Bau der erforderlichen Büroflächen in der Berliner Senderzentrale, sagte Catherine Mühlemann, Managing Director von MTV Networks.

Gemeinsam mit Microsoft will MTV in den USA mit dem Musikservice Urge an den Start gehen. „Urge ist von Musikfans für Musikfans programmiert worden“, sagte Microsoft-Gründer Bill Gates in Las Vegas. Nutzer könnten Songs aus einem Bestand von rund zwei Millionen Titeln einzeln kaufen oder wie etwa beim Verkaufsmodell von Napster über ein monatliches Abo beziehen. Anders als die Konkurrenz will Microsoft-Partner MTV in seinem Dienst auch zusätzliche Informationen etwa über die Künstler oder Rezensionen einzelner Stücke anbieten. Urge soll in Microsofts Windows Media Player integriert werden und im ersten Halbjahr 2006 für Windows XP sowie für das Nachfolge-Betriebssystem Windows Vista verfügbar sein. Über geplante Preismodelle gab Gates keine Einzelheiten bekannt. Derzeit dominiert Apple Computer mit über 70 Prozent Anteil bei weitem den lukrativen Markt mit seinem iTunes Music Store. Tsp

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