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Wirtschaft: Münchener Rück zahlt für US-Tochter

München Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat seiner US-Tochter American Re erneut mit einer milliardenschweren Kapitalspritze aus der Klemme geholfen, damit der US-Konzern Schadensfälle aus der Vergangenheit regulieren kann. Die Münchener Rück teilte am Dienstag mit, sie habe die Rückstellungen um rund 1,3 Milliarden Euro erhöht.

München Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat seiner US-Tochter American Re erneut mit einer milliardenschweren Kapitalspritze aus der Klemme geholfen, damit der US-Konzern Schadensfälle aus der Vergangenheit regulieren kann. Die Münchener Rück teilte am Dienstag mit, sie habe die Rückstellungen um rund 1,3 Milliarden Euro erhöht. Der Zuschuss werde das Ergebnis des Mutterkonzerns im zweiten Quartal mit 400 Millionen Euro belasten. Den restlichen Betrag hat die Münchener Rück über schon gebildete Reserven abgedeckt. Das Jahresziel sieht Konzernchef Nikolaus von Bomhard jedoch nicht in Gefahr.

Die Münchener Rück begründete den Schritt mit Schäden aus der Haftpflicht- und Arbeiterunfallversicherung, die in den Jahren 1997 bis 2002 angefallen seien. Zu schaffen machen dem US-Konzern auch Asbest- und Umweltschäden, die überwiegend aus Jahrzehnte zurückliegender Haftpflichtdeckungen stammen. „Mit diesen Nachreservierungen ziehen wir endgültig einen Schlussstrich unter das leidige Thema“, sagte von Bomhard.

In den vergangenen Jahren hatte die Münchener Rück der 1996 übernommenen American Re rund fünf Milliarden Euro zuschießen müssen. Nach einem grundlegenden Führungs- und Strategiewechsel im Jahr 2002 sei die American Re aber gut aufgestellt, sagte von Bomhard. Neben den Rückstellungen schießt die Münchener Rück noch 900 Millionen Euro aus vorhandenen Mitteln zu und stockt damit das Eigenkapital der US-Tochter auf. Von Bomhard bekräftigte das Jahresziel des Konzerns, eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von zwölf Prozent zu erwirtschaften. nic

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