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Wirtschaft: Musikindustrie im siebten Minus-Jahr

Berlin - Die deutsche Musikindustrie kann vom Erfolg deutscher Bands nicht profitieren und verliert weiter Umsatz und Kunden. 2005 sanken die Erlöse im siebten Jahr in Folge um 4,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, teilten die Phonoverbände am Dienstag in Berlin mit.

Berlin - Die deutsche Musikindustrie kann vom Erfolg deutscher Bands nicht profitieren und verliert weiter Umsatz und Kunden. 2005 sanken die Erlöse im siebten Jahr in Folge um 4,6 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, teilten die Phonoverbände am Dienstag in Berlin mit. Auch 2006 sei „nicht mit einer wesentlichen Verbesserung zu rechnen“, sagte Verbandschef Michael Haentjes.

Ein wenig Hoffnung setzt die Branche auf den wachsenden Anteil verkaufter Musikdownloads. Mit 35 Millionen aus dem Internet legal heruntergeladener Titel habe sich dieser Markt inzwischen etabliert. Mit einem Umsatz von 26 Millionen Euro machen legale Downloads allerdings erst zwei Prozent der Gesamterlöse aus. Außerdem seien die Margen sehr gering, sagte Haentjes, im Hauptberuf Vorstandschef von Edel Music. „An Singles haben wir Geld verdient, an Downloads verdienen wir fast nichts.“

Beim Verkauf klassischer Tonträger von der CD bis zur Kassette musste die Industrie 2005 ein Minus von zehn Prozent auf 158 Millionen Stück hinnehmen. Allein bei Album-CDs brach der Absatz um sieben Millionen auf 123,7 Millionen Stück ein. Gebrannt wurden 2005 Inhalte von 439 Millionen Album-CDs. Dies sei 3,5 Mal mehr als die Zahl der verkauften CDs und entspreche einem entgangenen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. mot

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