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Wirtschaft: Nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft ist den meisten Arbeitnehmern das Betriebsklima wichtiger als das Geld

Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen, Freude an der Arbeit und Lob vom Chef - den meisten Arbeitnehmern in Deutschland ist das sehr viel wichtiger als Geld. Zwischen 45 und 55 Prozent der Beschäftigten halten das Arbeitsklima nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln für wichtiger als den schnöden Mammon.

Ein gutes Verhältnis zu den Kollegen, Freude an der Arbeit und Lob vom Chef - den meisten Arbeitnehmern in Deutschland ist das sehr viel wichtiger als Geld. Zwischen 45 und 55 Prozent der Beschäftigten halten das Arbeitsklima nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln für wichtiger als den schnöden Mammon. Noch wichtiger als Geld und gute Worte ist nach der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung aber die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Darauf legen mehr als 60 Prozent der Befragten den größten Wert. In der Studie, die unter dem Titel "Qualitäts- und Ideenmanagement als Wettbewerbsfaktoren" veröffentlicht wurde, stellt das Institut auch fest, dass immer mehr Betriebe die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung ihrer Mitarbeiter fördern. "So ist zum Beispiel das Betriebliche Vorschlagswesen im Laufe der neunziger Jahre wesentlich verbessert worden", berichten die Wirtschaftswissenschaftler. Weniger bürokratische Hürden und ein transparenteres Prämiensystem hätten dafür gesorgt, dass sich die Mitarbeiter stärker denn je für die Belange der Unternehmen engagieren. Die Zahl der Verbesserungsvorschläge je 100 Beschäftigten sei von durchschnittlich 14 im Jahr 1991 auf 40 im Jahr 1998 gestiegen. Den höchsten Beteiligungsgrad erreiche die Gummi-Industrie mit 133 Verbesserungsvorschlägen je 100 Mitarbeiter, gefolgt von der Automobil- und Zulieferindustrie mit 99 Vorschlägen. Ziemlich mau sehe es dagegen im Dienstleistungssektor aus. Banken und Versicherungen sammelten gerade einmal 14 bis 16 Ideen je 100 Mitarbeiter, bei den Behörden seien es sogar nur zwei Vorschläge. "Wenn es um die Umsetzung der Ideen geht, sind die Unterschiede nicht ganz so groß", berichtete das Institut weiter. Während in Industriebranchen bis zu 80 Prozent der Verbesserungsvorschläge auch in die Praxis umgesetzt werden könnten, sei in Dienstleistungsbetrieben und Behörden immerhin noch rund jeder dritte Vorschlag brauchbar. Für die Untersuchung wurden im Juli 1998 mehr als 1000 Beschäftigte verschiedenster Branchen und Berufe befragt.

Zum Thema Verdienste berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden, dass die Unterschiede zwischen angestellten Frauen und Männern immer geringer werden. Im Januar 1999 erhielten Frauen 70 Prozent des Gehalts der Männer. 1960 waren es erst 55 Prozent. Die Angleichung vollziehe sich zwar stetig, aber langsam. Derzeit liege der Bruttoverdienst angestellter Frauen in den alten Bundesländern durchschnittlich bei 4537 DM. Männer verdienten im Durchschnitt 6485 DM. In den neuen Bundesländern seien die Unterschiede aus historischem Grund schon seit vielen Jahren geringer. Grund für die geringeren Unterschiede in den neuen Bundesländern sei, dass das DDR-Wirtschaftssystem Frauen und Männer eher gleich behandelt habe.

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