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Am Boden. Air-France-Maschinen auf dem Flugplatz Charles de Gaulle bei Paris.

© Reuters

Nach einer Woche Streik: Air France zieht Pläne zum Ausbau von Billigstrecken zurück

Es gab erheblichen Widerstand - nun ist die französische Fluggesellschaft Air France eingeknickt: Die Billigtochter Transavia wird vorerst nicht ausgebaut. Die Airline dementiert aber, dass sie die Pläne komplett aufgegeben habe.

Air France knickt ein: Nach mehr als einer Woche Streik zieht die französische Fluggesellschaft Regierungsangaben zufolge ihre Pläne für einen europaweiten Ausbau der Billigtochter Transavia vorerst zurück. "Das Projekt Transavia Europe wurde von der Unternehmensführung aufgegeben", sagte der französische Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies am Mittwoch dem Sender RMC. Die Piloten von Air France hatten aus Protest gegen die Ausbaupläne seit Montag vergangener Woche mit massiven Streiks Druck auf das Unternehmen gemacht und den Flugverkehr in Frankreich in weiten Teilen lahmgelegt.

Wie auch die Lufthansa wollte Air France im hart umkämpften Flugmarkt das Angebot an Billigstrecken ausbauen - und Kurz- und Mittelstrecken an seine Billigtochter Transavia übertragen. Die jährlichen Kosten sollten so um mehr als eine Milliarde Euro gesenkt werden. Die Piloten wehrten sich gegen uneinheitliche Verträge, die Streiks hatten nach den Worten des französischen Premierministers Manuel Valls die Zukunft der gesamten Fluglinie bedroht. Die Auseinandersetzung sei eine „echte Gefahr“ für das Unternehmen, sagte er am Dienstag dem Sender Europe 1. Konzernchef Alexandre de Juniac hatte angeboten, den umstrittenen Ausbau der Billigtochter Transavia in Europa bis zum Dezember auszusetzen, doch das allein konnte die Pilotengewerkschaft nicht umstimmen.

Komplett aufgegeben seien die Pläne jedoch keineswegs, betonte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwochmorgen als Reaktion auf die Meldungen. Die Airline wolle weiter mit der Gewerkschaft verhandeln. AFP/dpa

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