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Nach Übernahme: Schering lädt zur Hauptversammlung

Nach der Übernahmeschlacht um Schering, die der Bayer-Konzern gewonnen hatte, lädt das Berliner Pharmaunternehmen im September zu einer außerordentlichen Hauptversammlung.

Leverkusen/Berlin - Die erste außerordentliche Hauptversammlung des Schering-Konzerns nach der Übernahme durch Bayer findet am 13. September in Berlin statt. Auf der Tagesordnung steht laut einer gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen unter anderem die Zustimmung zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Leverkusener Konzern.

Wie Bayer und Schering weiter mitteilten, sind auf der Hauptversammlung zudem Wahlen zum Aufsichtsrat vorgesehen, die den neuen Mehrheitsverhältnissen bei Schering Rechnung tragen sollen. Bayer hält zurzeit mehr als 92 Prozent der ausstehenden Aktien des Berliner Pharmakonzerns. Die Aktionäre werden außerdem über die angekündigte Umbenennung der Schering AG in Bayer Schering Pharma Aktiengesellschaft entscheiden.

Ein bedeutender Schritt zur Integration

Vorgesehen sei, den Bayer-Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning zur Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden vorzuschlagen, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von Schering und Bayer weiter. Schering-Chef Hubertus Erlen solle als einer von zwei stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums fungieren. Die Zusammensetzung der Arbeitnehmer-Vertreter im Schering-Aufsichtsrat bleibt von den Veränderungen unberührt.

"Die außerordentliche Hauptversammlung ist ein bedeutender Schritt für die Integration von Schering in den Bayer-Konzern", wird Wenning in der Mitteilung zitiert. Die künftige Bayer Schering Pharma solle ein schlagkräftiges Spitzen-Unternehmen werden, das international zu den Top-10 der Pharma-Spezialisten gehöre.

Positives Gutachten durch KPMG

Schering veröffentlichte auf seiner Internetseite das Gutachten der Wirtschaftsprüfer von KPMG zum Unternehmenswert mit detaillierten Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre bis 2008. Aus dem Gutachten geht hervor, dass der Umsatz im Jahr 2006 bei 5,5 Milliarden Euro liegen soll, 2007 bei 5,9 Milliarden Euro und 2008 bei 6,4 Milliarden Euro. Zudem wird für 2006 ein bereinigter Betriebsgewinn von 1,0 Milliarden Euro angestrebt, 2007 sollen 1,2 Milliarden Euro sein und im Jahr darauf 1,3 Milliarden Euro. Das Gutachten enthält auch eine detaillierte Planung für die einzelnen Geschäftsbereiche. (tso/ddp)

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