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Nachwuchs-Börsianer: „Inglorious Brokers“ legen mit Microsoft zu

Im wahren Leben würde sich Jasper Klein nie als Zocker bezeichnen. Beim Planspiel Börse lernt er gerade, wie einer zu denken. Klein ist 21, Schüler am Oberstufenzentrum Informationstechnik, und macht eine Ausbildung bei der Telekom.

Berlin - Mit seinen Kollegen Patrick Schröder und Daniel Kübsch liegt er seit vergangen Freitag auf dem zweiten Platz der Berliner Teilnehmer. Sie nennen sich „Inglorious Brokers“, weil sie den Tarantino-Film gut finden.

Das Spiel, das die Sparkassen organisieren, läuft sei dem 5. Oktober. Am Anfang hatte jedes Team ein virtuelles Startkapital von 50 000 Euro. Das Depot der „Inglorious Brokers“ ist inzwischen auf 51 949 Euro angewachsen. „Den Gewinn verdanken wir vor allem Microsoft“, sagt Klein. Sie hatten überlegt:  Wenn das Betriebssystem Windows 7 auf den Markt kommt, erwarten die Anleger steigende Umsätze. Darum steigt auch die Aktie. Der Plan ging auf. Sie haben für knapp 20 000 Euro Microsoft-Papiere gekauft, heute sind die 22 156 Euro wert. Die Schüler denken jetzt darüber nach, es wirklich mal an der Börse zu probieren. „Bei Microsoft hat uns überrascht, wie vorhersehbar das war.“ In fünf Wochen 2000 Euro verdienen, mit ein paar Klicks, „das könnte sich lohnen“, sagt Teamleiter Klein. Im wahren Leben würde er den Gewinn jetzt wahrscheinlich auf die sichere Seite legen. „Aber wir müssen Risiko eingehen, sonst kann man das Spiel nicht gewinnen.“

Für den Fall, dass es zu einem Crash kommt, haben die „Inglorious Brokers“ auch für 5000 Euro österreichische Staatsanleihen gekauft. In ihren Arbeitgeber, die Telekom, investieren sie auch, aber nur wenig. Große Kurssprünge erwarten sie hier nicht. mirs

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