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Wirtschaft: Neue Töchter bringen Energiekonzern RWE steigende Gewinne

Künftig will das Unternehmen seine Kunden besser betreuen

Essen (tas). Die weltweite Einkaufstour des Energieversorgers RWE in den vergangenen Jahren hat sich offenbar gelohnt. Nach einer deutlichen Gewinnsteigerung im ersten Quartal legte der Konzern auch im zweiten Quartal 2003 kräftig zu. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum schnellte das Betriebsergebnis zwischen April und Juli 2003 um 82 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro in die Höhe. Der NettoKonzerngewinn kletterte auf 184 Millionen Euro (plus 47 Prozent). RWE-Chef Harry Roels sagte am Dienstag in Essen, neben den Zukäufen habe das gute Gas- und Stromgeschäft die Bilanz weiter verbessert. Rückläufig entwickelte sich allerdings der Umsatz, der bei 9,6 Milliarden (minus 19 Prozent) lag.

RWE hatte in den vergangenen Jahren den britischen Versorger Innogy, die tschechische Transgas und den US-Wasserkonzern American Water Works gekauft. Nun stehe die Verbesserung der Kundenbetreuung auf der Tagesordnung, sagte Roels. „RWE hat derzeit eine viel zu komplexe Struktur und zu viele verschiedene Ansprechpartner.“ Um den Bereich Strom besser mit den Feldern Gas und Wasser zu verzahnen, will der Vorstandschef alle Versorgungsleistungen unter einem Dach, der RWE Energy, bündeln und dabei regionale Führungsgesellschaften einrichten.

Der Start der schlankeren Konzernstruktur ist zum 1. Oktober geplant. Die Umsetzung des Konzeptes wird jedoch durch die kommunalen Aktionäre der RWE erschwert. Sie verweigern ihre Zustimmung, die RWE Gas in RWE Energy aufgehen zu lassen. Beim Streit geht es vor allem um den Wert des 20-Prozent-Paketes der Kommunen an der Gasgesellschaft. Roels bezifferte diesen auf 668 Millionen Euro.

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