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Wirtschaft: Neue Ziele bei Germania

Billigflieger steuert von Berlin aus München und Mallorca an

Berlin (du). Die Berliner Luftverkehrsgesellschaft Germania will von Berlin aus neue Ziele ansteuern: Ab dem 15. November gibt es ab Tegel zwei werktägliche Flugpaare nach München (Endpreis 88 Euro pro Strecke) und eine Verbindung nach Palma de Mallorca (55 Euro). Die Frankfurt-Verbindung werde in Kürze um ein drittes Flugpaar erweitert, teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit. Anders als bei den anderen Billigfliegern gelten diese Preise für alle verfügbaren Plätze und sind nicht von der Auslastung der Maschine abhängig.

Trotz der Partnerschaft mit dem Touristikkonzern Tui und dessen neuer Billig-Fluglinie Hapag-Lloyd-Express wolle Germania weiterhin eigenständig bleiben, sagte Geschäftsführer Mustafa Muscati. Das Unternehmen verleast acht Maschinen an die Airline. An einem Einstieg von Tui oder anderen Unternehmen habe die Germania „kein Interesse“, sagte der geschäftsführende Hauptgesellschafter Hinrich Bischoff. Die bisher von Germania bediente Linie zwischen Berlin und Köln/Bonn wird von Hapag-Lloyd-Express übernommen. Nachdem die Germania maßgeblich von der Krise im Chartergeschäft durch schwindende Aufträge betroffen war, stellt das Unternehmen sein Geschäft jetzt zunehmend auf das Modell der Billigflieger um.

Für das nächste Frühjahr kündigten Muscati und Bischoff eine erhebliche Ausweitung dieses Geschäftsmodells an. Denn dann erhalte das Unternehmen vier gegenwärtig an ausländische Gesellschaften vermietete Jets zurück. Mit ihnen soll unter anderem die Strecke München-Hamburg aufgenommen werden. Außerdem will man europaweit an den Start gehen. Derzeitige Charteraktivitäten würden weiter fortgesetzt.

Nach Firmenangaben fliegt die Gesellschaft in der Gewinnzone. Ergebnisse werden jedoch nicht veröffentlicht. Der Vorjahresumsatz von 196,8 Millionen Euro solle in diesem Jahr leicht überschritten werden.

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