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Wirtschaft: Neues Windows erst 2007

Microsoft verschiebt Einführung von Vista

Berlin – Das Softwareunternehmen Microsoft hat überraschend bekannt gegeben, dass die nächste Windows-Version Vista für Privatanwender erst im Januar 2007 auf den Markt kommen werde. Ursprünglich hatte Vista bereits im November in den Handel gelangen sollen. Dieser Termin gilt nun jedoch nur noch für die Auslieferung der professionellen Vista- Versionen. Microsoft begründete den Schritt mit Verbesserungen an den Vista- Sicherheitsfunktionen. An den US-Börsen gaben nach der Entscheidung sowohl die Aktien von Microsoft als auch von Hardwareherstellern wie Dell oder Hewlett-Packard nach. Die derzeit aktuelle Windows-Version XP wurde bereits im Oktober 2001 eingeführt.

Der deutsche IT-Branchenverband Bitkom rechnet dennoch nicht damit, dass die Windows-Verschiebung das wichtige Jahresendgeschäft beeinträchtigen wird. Die für 2007 anstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer um drei Prozentpunkte sowie die Auszahlung des Weihnachtsgeldes werden für die überwiegende Zahl der PC-Interessierten weiterhin die dominierenden Themen sein, sagte Axel Pols, Chefvolkswirt des Bitkom, dem Tagesspiegel. Eine Verschiebung der Kaufentscheidung auf 2007 könnte überdies den zu erwartenden Umsatzknick nach der Mehrwertsteuererhöhung dämpfen.

Chiphersteller Intel hält es grundsätzlich für begrüßenswert, „wenn in diesem Markt ein Produkt später eingeführt wird, um die Sicherheit zu verbessern“, sagte Hans-Jürgen Werner, Sprecher von Intel Deutschland. Zudem dürfe die Einführung einer neuen Betriebssystemversion nicht überbewertet werden. Etwas anderes sei es Mitte der 90er Jahre gewesen, als das veraltete Microsoft-System Windows 3.1 gegen Windows 95 ausgetauscht wurde. Inzwischen zählen andere Dinge, wie beispielsweise der Trend zu mehr Mobilität. „Ob diese Käufer unbedingt auf Windows Vista warten, ist absolut nicht sicher“, so Werner. sag

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